Den Schuldigen zu schonen, ist Grausamkeit gegen den Unschuldigen.
John Locke
Man kann sich keine Niederträchtigkeit denken, deren ein Geizhals nicht fähig wäre.
Adolph Freiherr Knigge
Nach einer Anekdote, die der Reformator und Humanist Philipp Melanchthon verbreitet hat, erklärten die in Worms versammelten Fürsten den schwäbischen Kollegen Eberhard zu ihrem Reichsten, weil er in seinem Ländle so beliebt sei, daß er sein Haupt sorglos in den Schoß eines jeden seiner Untertanen legen könne. Das wird noch heute in der Schwaben-Hymne Preisend mit viel schönen Reden besungen, die Justinus Kerner gedichtet hat.
Alfred Behr
Der Wolf "Canis lupus" hat etwa die Gestalt eines großen, hochbeinigen, dürren Hundes, welcher den Schwanz hängen lässt, anstatt ihn aufgerollt zu tragen.
Alfred Edmund Brehm
Kultur sollte nicht Zutat sein, sondern Tat von Anfang an.
August Everding
Eine große Frage der Lebenskunst ist, inwieweit wir unsere Persönlichkeit, unsere Eigentümlichkeit mit in die Gesellschaft nehmen und an sie hinausgeben dürfen. Zu viel Persönlichkeit atomisiert die Gesellschaft, zu wenig Persönlichkeit verflacht sie und macht sie farblos, fade und vag.
Berthold Auerbach
Jedes Bild ist ein Abenteuer.
Carmen Herrera
Das Talent zum Gutsein ist sehr vielen gegeben. Warum machen so wenige Gebrauch davon?
Ernst Ferstl
Der Glaube braucht doppelt so viele Gründe wie der Zweifel.
Ernst Reinhardt
Ihr wünscht uns einen Kopf, und ich wünsche daß ihr zwei hättet und säßet in Spiritus bis über die vier Ohren.
Georg Christoph Lichtenberg
Unser deutscher Sommer ist nur ein grün angestrichener Winter.
Heinrich Heine
Gewaltig irren diejenigen, die meinen, ein Arzt des neuesten Standpunktes sei derjenige, welcher seine Kranken mit der größten Genauigkeit untersucht, selbst beklopft und behorcht und sich damit zufriedenstellt, daß er seine Diagnose in der Leiche bestätigt findet. Ein solcher Arzt hat nicht begriffen, daß das höchste Ziel aller medizinischen Forschung das Heilen ist.
Johann von Oppolzer
Es ist die eine große Überraschung, die die Natur für uns in petto hat, die Liebe mit ihrer beschleunigten Pulsfrequenz und ihrer bodenlosen Überschätzung des Liebesobjekts.
John Updike
Zeit kann man nicht klonen. Heute ist mehr als das Gestern von Morgen und das Morgen von Gestern. Heute ist ein Unikat.
Karl-Heinz Karius
Eine große Persönlichkeit bemerkt man nicht allein wenn sie gegenwärtig ist; man wird ihren Wert oft dann noch mehr inne, wenn die Stelle leer ist, die sie einnahm.
Leopold von Ranke
Wie die Kraft, so ist das Ideal.
Ludwig Feuerbach
Stehlen: zur Arbeit zu träge, zum Betteln zu stolz.
Manfred Hinrich
Was für Zeiten, was für Sitten! O tempora, o mores!
Marcus Tullius Cicero
Der Erfinder der Kunst, Bettler zu unterstützen, hat viele ins Elend gebracht.
Menander
Will man jemand einen Gefallen erweisen, so ist es besser, dies ohne Aufforderung zu tun.
Niccolò Machiavelli
Das Glück erstreckt seine Herrschaft über alle Dinge: Es erhebt die einen und stürzt die anderen, nicht nach Wert und Verdienst, sondern nach seiner Laune.
Sallust