Es eilt die Zeit mit unbarmherz'gen Schritten, Dem Heute folgt das Morgen unverweilt, Und eh' wir uns recht umschaun, legt sich schon Die Runzel faltig auf die hohe Stirn Und graues Haar schleicht in die Locken ein.
Joseph Victor von Scheffel
Bei Völkermord drückt man gerne beide Augen zu, und zwar den Opfern.
Alexander Eilers
Ein Glaube ohne Freude ist ein Altar ohne Wohlgeruch. Die Freude ist das Zeichen und der Schmuck der Dankbarkeit. Sie muß all unsere Gefühle Gott gegenüber und all unser religiöses Handeln krönen.
Alexandre Vinet
Junger Mann, im Begriffe zu heiraten, sucht erfahrenen Mann, der ihm dies ausredet.
Anonym
Kehrt der Feinschmecker zur Natur zurück, praßt er bei trockenem Brot.
Emanuel Wertheimer
Aphorismen auch als Fingerabdrücke des Geistes.
Emil Baschnonga
Heimat ist der Ort, der uns nicht nur Geborgenheit, sondern auch Aufbruch und Rückkehr gewährt.
Ernst Reinhardt
Der Hang zur Faulheit ist der Grund für Mangel an Ehrlichkeit bei den Menschen.
Friedrich Nietzsche
Bloß ein Narr wechselt stets die Freunde.
Hesiod
Schrankenloses Sichausleben ist Zerstörung.
Jakob Bosshart
Kein Mensch, der eine meiner gedruckten Arbeiten absucht, wird eine Naht erkennen. Und doch war alles hundertmal aufgerissen.
Karl Kraus
Der sichere Freund wird im Unglück erkannt.
Marcus Tullius Cicero
Man muss schon etwas wissen, um verbergen zu können, dass man nichts weiß.
Marie von Ebner-Eschenbach
Wir können ebenso wenig in den Wolken wohnen wie im Deck, und es gibt keinen einzigen Grund, dem Verfliegen des Geistes vor dem Ersticken des Geistes den Vorzug zu geben.
Multatuli
Wenn man von einem Fürsten sagt, daß er ein gutmütiger Mensch sei, so ist seine Regierung verfehlt. Wie kann ein gutmütiger Mensch die Lasten des Thrones tragen, die Böswilligen im Zaum halten, und es dahin bringen, daß die Leidenschaften schweigen oder seiner Leitung folgen.
Napoléon Bonaparte
Keine große Nation wird je zu bewegen sein, ihr Bestehen auf dem Altar der Vertragstreue zu opfern, wenn sie gezwungen ist, zwischen beiden zu wählen.
Otto von Bismarck
Die Kunst soll nicht nur ein Konfekt für die Tafeln der Großen und Reichen, sie soll eine kraftvolle Speise für alle sein; eine zweite Natur gleichsam, soll sie, wie die Sonne ihren Glanz über Große und Kleine, über Arme und Reiche verbreiten.
Peter von Cornelius
Mit einem Titelgewinn für Lautern können wir leben. Werden sie zweimal Meister, wäre das für uns eine mittlere Katastrophe.
Uli Hoeneß
Das paradoxe Gebot Christi, daß man seine ärgsten Feinde nicht etwa bloß dulden und übersehen, sondern lieben müsse, und die Predigt von dem schmachvollen Opfertod, den ein Gott zur Erlösung der verdammten Welt gelitten, das waren die Stichworte für den furchtbarsten Ausbruch ihrer selischen Krankheit.
Walter F. Otto
Geschichte hilft, sich selbst zu verstehen und auch die anderen.
Werner Schäfke
Die Geschichte der Freiheit ist die Geschichte des Widerspruchs.
Woodrow Wilson