Auf schwäbischem Boden wachsen der Streiche gediegenste wie Erdbeeren im Wald.
Joseph Victor von Scheffel
Es gehört schon ein sehr liebreiches und hohes Gemüt dazu, daß es vergebene Beleidigungen auch vergessen kann; und ohne Vergessen ist das Vergeben nur ein halbes Vergeben. Darum vertraue dem versöhnten Feinde schwer und mit Vorsicht! Am wenigsten erwarte viel von ihm!
Aloys Blumauer
Wir halten uns niemals an die Gegenwart, sondern nehmen ständig die Zukunft voraus und rufen die Vergangenheit zurück. Wir sind so unklug, in Zeiten umherzuirren, die uns nichts angehen, um nicht an die einzige Zeit zu denken, die uns wirklich gehört. Wir sind so eitel, uns an die Zeiten zu klammern, die für unser Leben noch nichts oder nichts mehr bedeuten, um der einzigen zu entfliehen, die wirklich da ist.
Blaise Pascal
Die Wahrheit läßt sich immer suchen, manchmal finden- aber nie besitzen.
Ernst Ferstl
Der Mann kommt auf die Welt, um seinen Körper und seinen Geist, seine Kraft und seine Gesinnung meistbietend zu verhökern.
Esther Vilar
Wer nicht mehr traut auf Gottes Willen, Ersetzt sein Nachtgebet durch Pillen.
Eugen Roth
Nichts ist seltener als wahre Güte; selbst jene, welche glauben, sie zu besitzen, besitzen in der Regel nichts als Gefälligkeit oder Schwäche.
François de La Rochefoucauld
Mit den alten Königen und Fürsten von Gottes Gnaden ist es für immer vorbei.
Friedrich Ebert
Hat man mich verstanden?
Friedrich Nietzsche
Was der teufel nicht mag ertichten, Das muß ein altes weib verrichten.
Georg Rollenhagen
Das Wagen und Mühen erhält jung, nur muß man sich dabei nicht abquälen oder quälen lassen.
Gottfried Keller
Zufällige Geschichtswahrheiten können der Beweis von notwendigen Vernunftswahrheiten nie werden.
Gotthold Ephraim Lessing
Eine Frau, wenn sie was will, ist selten um die Mittel verlegen.
Jeremias Gotthelf
Reif werden lassen ist der Weg der Natur und die wahre Lehrart.
Johann Heinrich Pestalozzi
Im neuen Jahre Glück und Heil, Auf Weh und Wunden gute Salbe! Auf groben Klotz ein grober Keil! Auf einen Schelmen anderthalbe!
Johann Wolfgang von Goethe
Lieber probieren und schlecht machen, als gar nichts tun.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Manche Schlinge wehrt sich vergeblich gegen den Hals.
Manfred Hinrich
Schicksal will Widerstand!
Trösten ist eine Kunst des Herzens. Sie besteht oft nur darin, liebevoll zu schweigen und schweigend mitzuleiden.
Otto von Leixner
Freilich unsere Gegenwart macht es uns nicht leicht, sie zu lieben; selten ist es einer Generation auferlegt gewesen, in einer so gespannten und überspannten Zeit zu leben wie der unseren, und wir haben wohl alle manchmal das gleiche Verlangen, einen Augenblick auszuruhen von der Überfülle der Geschehnisse, Atem zu holen in der unablässigen politischen Bestürmung durch die Zeit.
Stefan Zweig
Was war, was ist Ihr größter Erfolg? Daß ich einer Marzipankugel widerstehen kann. Was war Ihre dramatischste Fehlentscheidung? Sie nicht zu essen.
Ulrich Beck