Viele Aphoristiker ticken nicht richtig. Sie gehen nicht mit der Zeit.
Jürgen Wilbert
Sei nicht der Erste, Neues zu erfassen, der Letzte nicht, das Alte gehen zu lassen.
Alexander Pope
Unordnung. Beginnt mit dem Ruf nach Ordnung.
Aurel Schmidt
Mit verbundenen Augen haben wir solche Gegner früher geschlagen, im Sitzen. Gar nicht ins Stadion sind wir gefahren, telefonisch haben wir sie besiegt, und als es noch kein Telefon gab, haben wir unsere Spielzüge per Brieftaube geschickt und zweistellig gewonnen.
Dieter Nuhr
Ehevertrag: Gegenseitige Bescheinigung beiderseitiger Unzurechnungsfähigkeit auf Lebenszeit.
Elmar Kupke
Nicht nachbedenken, sondern vorbedenken soll der weise Mann.
Epicharm
Zu unserem Glück können wir auch glücklich sein ohne Glück zu haben.
Ernst Ferstl
Die Uhr, sie zeigt die Stunde, die Sonne teilt den Tag; doch was kein Aug' erschaute, mißt unsres Herzens Schlag.
Franz Grillparzer
Ich glaube an eine künftige Revolution der Gesinnungen und Vorstellungsarten, die alles bisherige schamrot machen wird.
Friedrich Hölderlin
Neues will das Edle schaffen und eine neue Tugend. Altes will der Gute und daß Altes erhalten bleibe.
Friedrich Nietzsche
O wie schön und wie göttlich ist die Berührung zweier Seelen, die sich auf ihrem Wege zur Gottheit begegnen.
Friedrich Schiller
Was mag wohl die Ursache sein, daß unangenehme Gedanken viel lebhafter schmerzen des Morgens, wenn man erwacht, als einige Zeit nachher, wenn man weiß, daß alles wacht, oder auch wenn man aufgestanden ist oder mitten am Tage oder auch des Abends?
Georg Christoph Lichtenberg
Unsere Luft ist so verschmutzt, dass auch in Luftschlössern keiner mehr wohnen möchte.
Gerhard Uhlenbruck
Feier am Brandenburger Tor - Das Brandenburger Tor ist jetzt wieder so offen wie das von Olli Kahn.
Harald Schmidt
Wohin man auch geht, sich selbst entkommt man nicht. Es ist so wie mit dem eigenen Schatten, der folgt einem auch überallhin.
Haruki Murakami
Den Unmut über unsere Fehler lassen wir an der Art aus, mit der der Freund sie uns entdeckte. Geschah es frei, so zürnen wir über seine Unbescheidenheit, Plumpheit und Grobheit, geschah es fein, über seine Verstellung.
Jean Paul
Je mehr ein Gedanke umfaßt, desto unfaßbarer ist er für gewisse Köpfe.
Johann Jakob Mohr
Große Leidenschaften sind wie Naturkräfte. Ob sie nützen oder schaden hängt von der Richtung ab, die sie nehmen.
Die Enttäuschung ist die Schwester der Hoffnung.
Klaus Ender
Wer sein Glück zu sehr von seiner Vernunft abhängig macht, wer es prüft und sozusagen seine Genüsse kontrolliert und nur die ausgesuchtesten sich noch erlaubt, hat schließlich gar keines mehr.
Nicolas Chamfort
Die Gegenwart erinnert mich auf Schritt und Tritt an die Zukunft.
Wolfgang Mocker