Wenn ein Mensch sagt: Ich bin glücklich, so meint er einfach: Ich habe keine Sorgen, die mich berühren.
Jules Renard
Das Ja und das Nein ist ein und dieselbe Person nur mit zwei Rücken
Anke Maggauer-Kirsche
Welch ein Stolz ist im Einsamen, sich selbst zu genügen, und welche Bescheidenheit, sich mit niemand vergleichen zu wollen.
Carl Ludwig Schleich
Es ist nicht wahr daß Geschichte gefälscht wird Sie hat sich großenteils wirklich falsch zugetragen Ich kann das bezeugen: Ich war dabei
Erich Fried
Ein furchtbar wütend Schrecknis ist Der Krieg, die Herde schlägt er und den Hirten.
Friedrich Schiller
Es geschieht nicht alles wegen mir. Es tanzen keine Gestirne, es rauschen keine Bäume wegen mir. Ich muß mich selber ins Leben einfügen, selber den Weg suchen. Wie ich mich selber in das Leben vertiefe, so wird es sich mir weiten.
Hermann Stehr
Auch die Kritik ist ohne Genius nichts. Nur ein Genie kann das andere beurteilen und lehren.
Johann Gottfried Herder
Es gibt eine Schlauheit, die ihre wahren Absichten zeigt, um andere dahinter vermuten zu lassen.
Johann Jakob Mohr
Was dem Philister den Mund öffnet, das schließt ihm der Dichter.
Das Auge hat sein Dasein dem Licht zu danken. Aus gleichgültigen tierischen Hilfsorganen ruft sich das Licht ein Organ hervor, das seinesgleichen werde, und so bildet sich das Auge am Lichte fürs Licht, damit das innere Licht dem äusseren entgegentrete.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Zeitungen haben früher das Niveau ihrer Journalisten gehabt und haben jetzt das ihrer Leser.
Karl Kraus
Arbeit kann Lust, Last oder Laster bedeuten, Medizin oder Gift. Wähle selbst. Überlasse die Entscheidung nicht dem Zeiger deiner Uhr!
Karl-Heinz Karius
Wenn die oben die Formen achten, dann wird es das Volk nicht wagen unehrerbietig zu sein.
Konfuzius
Dichter sind reine Kiesel, an die der schöne Himmel und die schöne Erde und die heilige Religion anschlagen, daß die Funken fliegen.
Matthias Claudius
Die blaue Kornblum wohnt versteckt, So hab ich meinen Schatz entdeckt. Sie kann nicht meinen Händen wehren, Wiegt sie wie's Sommerfeld die Ähren. Die Ähren sind jetzt körnerschwer, Als läg schon Brot mannshoch umher, Mein Schatz die Ähren streicheln tut. "Nach Leben riechen sie so gut."
Max Dauthendey
Ich habe vielleicht noch zehn Jahre vor mir, in denen ich kreativ arbeiten kann, und so lange man mich lässt, werde ich Filme machen.
Paul Schrader
Neid ist das einzige Laster, das zu jeder Zeit und an jedem Ort auftauchen kann.
Samuel Johnson
Wahrheit ist die Übereinstimmung von Denken und Sein.
Thomas von Aquin
Wer sich auf der Nase herumtanzen läßt, hat sein Gesicht verloren.
Walter Ludin
Das bitterste Heimweh ist dasjenige nach dem versunkenen Eiland einer unschuldigen Jugend.
Wilhelm Kreiten
Als Dädalos sein Labyrinth erbaute, ahnte er nicht, daß er das Modell für die Sozialgesetzgebung schuf.
Wolfram Weidner