Er wirft den Kopf zurück und spricht: Wohin ich blicke, Lump und Wicht! Doch in den Spiegel blickt er nicht.
Julius Sturm
Die Sprache ist ein unvollkommenes Werkzeug. Die Probleme des Lebens sprengen alle Formulierungen.
Antoine de Saint-Exupery
Es liegt in der Natur der Vernunft, die Dinge unter einem Gesichtspunkt der Ewigkeit zu erfassen.
Baruch Benedictus de Spinoza
Wenn die führenden Häupter der Völker und ihre Diplomaten in der vordersten Reihe kämpfen müßten, gäbe es keine Kriege mehr. Aber man kann nicht erwarten, dass die Menschheit auf eine so einfache Lösung kommt.
Curt Goetz
Nennt Epigonen uns immer! Ein Tor nur schämt sich des Namens, der an die Pflicht ihn mahnt, würdig der Väter zu sein.
Emanuel Geibel
Es gibt Verbrechen, die von selbst straflos werden, wenn Tausende sie begehen.
Friedrich Hebbel
Erinnern heißt auswählen.
Günter Grass
Aus wie vielen erniedrigungen erwächst im lauf des lebens die würde eines menschen?
Harald Schmid
Wo ist das Rathaus, worin der Senat und die Bürgerschaft gethronet? Ein Raub der Flammen! Die Flamme hat Das Heiligste nicht verschonet. Die Leute seufzten noch vor Angst, und mit wehmütigem Gesichte erzählen sie mir vom großen Brand die schreckliche Geschichte: Es brannte an allen Ecken zugleich, man sah nur Rauch und Flammen! Die Kirchtürme loderten auf und stürzten krachend zusammen.
Heinrich Heine
Abrüstung ist für mich kein Wert an sich.
Helmut Kohl
Der gesprochene Kommentar taugt fürs Fernsehen wie ein Traktor für den Schrebergarten.
Henryk M. Broder
Gott legt die Gnade immer nur in Bettlerhände.
Hermann von Bezzel
Es gibt keine vernünftigere Regung als die Liebe.
Marlen Haushofer
Vergeude nicht die Zeit, die du hast, um dich über die Zeit zu beklagen, die du nicht hast.
Peter Hohl
Das Leben hat ein Ende, die Kunst hat keine Grenze.
Seami Motokiyo
Wirf einen Blick in die Küche, und du kennst das Gesicht der Hausfrau, ohne sie gesehen zu haben.
Sprichwort
Kein Unfug ist so unglaublich, daß er nicht von irgendeinem Troglodyten geglaubt wird.
Ulrich Erckenbrecht
Der Priester (Bischof, Papst) soll mitten im Kirchenvolk stehen; aber nicht seine Mitte sein.
Walter Ludin
Gesetze und religiöse Regeln gaben einer Frau fast immer elementare Sicherheit, auch wenn ein Mann die Scheidung wollte. Das Scheidungsverbot galt als Gottes Wille (Was Gott verbunden hat, das soll der Mensch nicht trennen. ), und damit hatten Frauen eine unanfechtbare Garantie. Die Ehe-als-Sakrament war das weibliche göttliche Recht.
Warren Farrell
Pferde, die arbeiten, nennt man Esel.
Werner Mitsch
Berufsethos: der Beichtvater erfindet neue Sünden, um seine Kundschaft nicht zu verlieren.
Wieslaw Brudzinski