Wir tragen Konflikte heute zunehmend verbal aus und weniger mit Waffen. Ich werte das als zivilisatorischen Fortschritt und freue mich über jeden, der heil bleibt und überlebt.
Jutta Allmendinger
Möglichst viel Glück sagt man. Aber wie, wenn die höchste Glücksempfindung eines Menschen voraussetzte, der auch allertiefstes gelitten haben muß? Wenn Glücksgefühl überhaupt erst möglich wäre in einem durch Lust und Unlust gereiften Herzen?
Christian Morgenstern
Nachahmenswerte Vorbilder findet der Mensch im Tiergarten.
Emil Baschnonga
Erst wenn du jedes Ding lieben wirst, wird sich dir das Geheimnis Gottes in den Dingen offenbaren. Hat es sich dir aber einmal offenbart, dann wirst du es unablässig immer weiter und immer mehr Tag für Tag erkennen.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Die Leistungsträger rasen in Flugzeuge, als ob die Stewardeß der erste Preis wäre. Dann reißen sie sich um die Zeitungen, als könnten sie sich keine eigenen leisten. Und während des Fluges sitzten sie dann da mit ihrem Köfferchen, freudlos, stur, und kämpfen um die Armlehne.
Gabriele Henkel
Die Werke der Literatur und Kunst drücken ursprünglich nur das geistige Leben ihrer Urheber aus, dann derer, auf welche die Werke wirken.
Georg Brandes
Die feinste Satire ist unstreitig die, deren Spott mit so weniger Bosheit und so vieler Überzeugung verbunden ist, dass er selbst diejenigen zum Lächeln nötigt, die er trifft.
Georg Christoph Lichtenberg
Des Menschen Angesicht, Stimm' und Wort Ist ein teuer Schatz und edler Hort.
Georg Rollenhagen
Urheberrecht: Nicht immer befindet sich der Urheber im Recht.
Gerd W. Heyse
In jedem ordentlichen Volksleben gibt es eine niederste Schicht, die man heute als den vierten Stand bezeichnet, welche alles in sich aufnimmt, was sich darüber nicht halten kann. Diese Klasse trägt in ihren breiten Massen einerseits die schlechtesten Elemente der Gesellschaft und andererseits zugleich die verjüngenden und belebenden Kräfte des Volkstums, denn jedes Volk verjüngt sich von unten nach oben.
Heinrich von Treitschke
Gewinn ist gut, aber nicht alles.
Hermann Josef Abs
Den meisten Menschen ist an den eigenen Seelen nichts gelegen, darum auch an den Seelen der anderen nicht. Das ist ein Grundübel dieser Zeit.
Jeremias Gotthelf
Und was ich auch für Wege geloffen, Auf'm Neidpfad habt ihr mich nie betroffen.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Anlage der Deutschen zur Dichtkunst beruht auf keinem Übermaß von Phantasie, sondern nur auf der uns eigenen Vermählung des Gedankens mit dem Gemüt.
Karl Gutzkow
Nur wer das Vergnügen kennt, zu geben, kennt die Kunst, anzunehmen.
Marie von Ebner-Eschenbach
Vieles erfahren haben, heißt noch nicht Erfahrung besitzen.
In früheren Zeiten bediente man sich der Folter. Heutzutage bedient man sich der Presse. Das ist gewiß ein Fortschritt. Aber es ist auch ein großes Übel; es schädigt und demoralisiert uns.
Oscar Wilde
Wer einen guten Freund hat, kann nicht verkommen, er findet immer Unterkunft und Auskommen.
Sprichwort
Die Haltlosigkeit ist Ideal geworden und man hat sich verliebt in die unedle Gesinnung. Wie unwürdig nimmt sich neben der heidnischen Mannhaftigkeit der dogmatische Zank der Christen über die Unentbehrlichkeit der göttlichen Gnade aus! Es ist nicht möglich, unmittelbar nach irgendeinem Stoiker den Augustin zu lesen, ohne zu erröten.
Walter F. Otto
Der leh'r uns, daß eine Gottheit unsre Zwecke formt, wie wir sie auch entwerfen.
William Shakespeare
Der Klügere gibt nach. Das heißt, er gibt vor, der Dümmere zu sein.
Wolfgang Mocker