Eine Gesellschaft von Schafen muß mit der Zeit eine Regierung von Wölfen hervorbringen.
Juvenal
Das Wesen Gottes macht sich keinem Ding gemein Und muß notwendig doch auch in den Teufeln sein.
Angelus Silesius
Die Frau ist die Wurzel des Mannes im Erdreich.
August Strindberg
Ein Weiser gewinnet die Stadt der Starken und stürzet ihre Macht, darauf sie sich verlässet.
Bibel
Die Treue einer Frau muß ihrer Natur eingeboren sein, sonst würde ihre Untreue nicht so viel Aufsehen machen.
Carl Ludwig Schleich
Leben und Tod Macht dir das Erdendasein Pein, Bedenke in Not: Wirst nicht so lange lebend sein, Wie später tot.
Emil Claar
In einer Beziehung genügt es nicht, sich aufeinander zu beziehen. Es braucht einen gemeinsamen Bezugspunkt.
Ernst Reinhardt
Denn das Gute liebt sich, das Gerade. Böse Früchte trägt die böse Saat.
Friedrich Schiller
Das ist das Herrliche an jeder Freude, dass sie unverdient kommt und niemals käuflich ist.
Hermann Hesse
Bedenke gut, was deine Kraft vermag und was über deine Fähigkeit hinausgeht.
Horaz
Der Mann verbeißt die Wunde und erliegt an der Narbe – das Weib bekämpft den Kummer selten und überlebt ihn doch.
Jean Paul
Was hat denn das Volk von seinen Göttern, wenn es sich nicht ihretwegen prügeln darf?
Johann Jakob Mohr
Alles Gute besitzt den Charakter der Gattung; es bringt ewig wieder Gutes hervor. Darum ist auch der Rechtschaffene unsterblich.
Johann Wilhelm Ritter
Alle Empiriker streben nach der Idee und können sie in der Mannigfaltigkeit nicht entdecken; alle Theoretiker suchen sie im Mannigfaltigen und können sie darinne nicht auffinden.
Johann Wolfgang von Goethe
Kopf und Herz führen meist erst in reiferen Jahren getrennte Rechnung.
Karl Emil Franzos
Ein großer Geist, der sich selbst richtig schätzt, rächt Beleidigungen nicht, weil er für sie keinen Sinn hat.
Lucius Annaeus Seneca
Geschrei bringt ein Echo nicht zum Schweigen.
Manfred Hinrich
Wortgeklingel verdrießt mehr, als daß es erbaut. Mit wenigem viel sagen, das ist die Kunst; die größte Torheit aber ist's viel zu reden und doch nichts zu sagen.
Martin Luther
Aus dem Lächeln der Mundwinkel lässt sich der Radius der Freiheit berechnen.
Stanislaw Jerzy Lec
Jeder Mensch trägt eigentlich, wie gut er auch sei, einen noch besseren Menschen in sich, der sein viel eigentlicheres Selbst ausmacht, dem er aber wohl untreu wird, und an diesem inneren und nicht so veränderlichen Sein, nicht an dem veränderlichen und alltäglichen, muß man hängen, an jenes dieses zurückführen und manches verzeihen, woran jenes tiefere Sein unschuldig ist.
Wilhelm von Humboldt
Die Flamme der Verwirrung und des Zweifel ist es, die der Weise meidet.
Zhuangzi