Die ganze Misere unserer Geschichte beruhte immer darauf, daß wir den Osten zuwenig kannten.
Karl Dedecius
Eines der schönsten Geschenke, das die Welt dem arbeitenden Menschen machen kann, ist: daß sie ihn spüren läßt, wie er wirkt. Daß seine Arbeit nicht im Leeren verpufft. Daß seine Arbeit, die sein Schicksal ist, das Schicksal fremder Menschen beeinflußt und fremde Tatkraft anspornt.
Arthur Holitscher
Die Geschicklichkeit besteht im Herausfinden des Vorteilhaften.
Baltasar Gracián y Morales
Eine feste und beständige Liebe beginnt stets mit einer Beredsamkeit, die sich handelnd kundtut: die Augen tun das meiste dabei.
Blaise Pascal
Die größten Freuden entspringen aus dem Anschauen schöner Werke.
Demokrit
Mag auch heiß das Scheiden brennen, treuer Mut hat Trost und Licht; mag auch Hand von Hand sich trennen, Liebe läßt von Liebe nicht.
Emanuel Geibel
Hoffnung wäre gar keine Hoffnung, wenn sie nicht enttäuscht werden könnte.
Ernst Bloch
Nur der Geist beschwört die Geister.
Ferdinand Freiligrath
Die zwei obersten Grundsätze: Was das Volk nicht weiß, macht das Volk nicht heiß. Was man dem Volk dreimal sagt, hält das Volk für wahr.
Heinrich von Kleist
Man führt nicht mehr genug Selbstgespräche heutzutage. Man hat wohl Angst, sich selbst die Meinung zu sagen.
Jean Giraudoux
Die Arbeit ist die äußere Erscheinung des innern Menschenlebens; sie soll dieses innere Leben nicht nur darstellen, sie soll es auch fördern. Sie soll den Menschen stark, aber nicht roh, bedächtig, aber nicht eigensüchtig, sorgfältig, aber nicht einseitig, kleinlich und ängstlich machen; sie soll den Bedürfnissen des Lebens ihre Befriedigung verschaffen; sie soll die Reize und Annehmlichkeiten des Lebens durch die Folgen ihrer Anstrengung erhöhen.
Johann Heinrich Pestalozzi
Weiber sind launisch.
John Knittel
Mary Baker Eddy hat ein heilendes Prinzip verfügbar gemacht und ihm Form gegeben. Sie ist der Wohltäter dieses Zeitalters.
Mark Twain
Wie eine Welt im Tropfen aus dem Meer, So liegt im Augenblick oft eine Ewigkeit.
Martin Heinrich
Aus dem Grund der Klarheit wächst das Gottvertrauen.
Otto von Bismarck
Bei einigen Männern wird es peinlich, wenn sie betrunken werden, bei anderen, wenn sie nüchtern werden.
Paul Eßer
Paris ist zu drei Vierteln amerikanisiert, Wien verbudapestet: immer mehr verdunstet das feine Aroma des Besonderen in den Kulturen, immer rascher blättern die Farben ab und unter der zersprungenen Firnisschicht wird der stahlfarbene Kolben des mechanischen Betriebes, die moderne Weltmaschine, sichtbar.
Stefan Zweig
Ich bin bekennender Lutheraner und der festen Überzeugung, dass das Irrenhaus Kirche nur saniert werden kann, wenn Bibel und Bekenntnis wieder das einzige Fundament sind.
Theo Lehmann
Wem ein römischer Aufenthalt beschieden war, dem müsste es unmöglich sein, ganz so weiterzuleben, als sei nichts geschehen.
Werner Bergengruen
Das einfache Leben ist eine schwierige Angelegenheit.
William Cowper
Berlin habe ich mir als riesige Baustelle vorgestellt, wo man auf dem Kurfürstendamm von ausländischen Hütchenspielern beschupst wird, am Prenzlauer Berg als schlipstragender Hetero unangenehm auffällt, wo die Gastronomie aus tausend und einer Szenekneipe der unterschiedlichsten Folklore besteht und die wenigen Feinschmeckerlokale erst abends aufmachen wie in der Provinz. Was soll ich sagen - genauso ist es.
Wolfram Siebeck