Schon die herbste Prüfung des Charakters ist die, daß man sich, eben als "Charakter", nicht einmal soll umsehen dürfen, wenn Gassenbuben nach uns mit Steinen werfen.
Karl Gutzkow
Denn was auch immer auf Erden besteht, besteht durch Ehre und Treue. Wer heute die alte Pflicht verrät, verrät auch morgen die neue.
Adalbert Stifter
Christ, so du kannst ein Kind von ganzem Herzen werden, so ist das Himmelreich schon deine hier auf Erden.
Angelus Silesius
Wer es zu was bringen will, kann nicht auf alles Rücksicht nehmen, wenn er auch möchte.
Cäsar Flaischlen
Der Maler soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht, sondern auch was er in sich sieht. Sieht er aber nichts in sich, so unterlasse er auch zu malen, was er vor sich sieht. Sonst werden seine Bilder den Spanischen Wänden gleichen, hinter denen man nur Kranke und Tote erwartet.
Caspar David Friedrich
Aufschub heißt der Dieb der Zeit.
Edward Young
Ärzte, die in einem sozialfinanzierten Krankenversicherungssystem mehr verdienen wollen als der Bundeskanzler, sollen Bauspekulanten werden oder nach Saudi-Arabien auswandern.
Ellis Huber
Immer mehr Frauen und Männer werden zu Aussteigern, die traditionellen Erfolg gegen Lebensqualität eintauschen.
Faith Popcorn
Die Masse macht keine Fortschritte.
Friedrich Hebbel
Gefühlsarme Menschen, die Ärmsten der Armen.
Gerhard Uhlenbruck
Zu viel Wißbegierde ist ein Fehler, und aus einem Fehler können alle Laster entspringen, wenn man ihnen zu sehr nachhängt.
Gotthold Ephraim Lessing
Man darf nur die meisten Menschen bestimmt nötig haben, um sogleich ihre Bösartigkeit zu wecken.
Johann Gottfried Seume
Man hat zu allen Zeiten gesagt und wiederholt, man solle trachten, sich selber zu kennen. Das ist eine seltsame Forderung, der bis jetzt niemand genüget hat und der eigentlich auch niemand genügen soll... Von sich selber weiß er bloß, wenn er genießt oder leidet, und so wird er auch bloß durch Leiden oder Freuden über sich belehrt, was er zu suchen oder zu meiden hat.
Johann Wolfgang von Goethe
Die charmante Vergrößerung einer kleinen Wahrheit.
Johannes Heesters
Alles wahrhaft Große vollzieht sich durch langsames, unmerkliches Wachstum.
Lucius Annaeus Seneca
Das Weinen des Erben ist unter der Maske ein Lachen.
Publilius Syrus
Die Zeit verändert viel, Verborg'nes bringt sie ans Licht und birgt, was sichtbar war, im Dunkeln.
Sophokles
Die Ruhe tötet, nur wer handelt, lebt.
Theodor Körner
In Ängsten findet manches statt, Was sonst nicht stattgefunden hat.
Wilhelm Busch
Wenn sich nur eine Pforte erst öffnet, durch die das eindringt, was mehr als irdisch ist, so fängt der Mensch schon an, geborgen zu sein und bereitet sich eine innere Heimat.
Wilhelm von Humboldt
Adenauers schlitzohriger Charme war einmalig.
Willy Brandt