Die Dichter gleichen den einsamen Botenläufern, die morgens in aller Winterfrühe, wenn noch kaum die Hähne gekräht haben, auf den nachts verschütteten Wegen die ersten Fußstapfen wieder eindrücken müssen.
Karl Gutzkow
Schmeichelei ist Zuckerbrot, Macht nur die Näscher satt, Während die Seele in Hungersnot Die Wahrheit nötig hat.
Adelheid Stier
Je älter wir werden, desto mehr lernen wir die Unerbittlichkeit der Zeit zu respektieren und zu fürchten.
Christa Wolf
Man muß brave Männer nicht nach dem Ausgang beurteilen, sondern nach dem Vorsatz, denn jener hängt vom Glück ab, dieser vom freien Willen.
Diodor
Der Humorist, meist selbst nicht heiter, Gibt Frohsinn nur an andre weiter. Die Wissenschaft, die kaum je irrt, Nennt so was einen Zwischenwirt.
Eugen Roth
Es tut gut, jemanden die Schuld in die Schuhe zu schieben.
Fatou Diome
Die Freundschaft ist erhaben, in ihr glänzt die Stärke der Menschheit. Die Liebe ist schön, in ihr verklärt sich der Menschheit Frieden.
Friedrich Ehrenberg
Christus hat durch erstes Kommen uns des Teufels Reich genommen. Kommt er jetzt nicht bald hernieder, kriegt der Teufel alles wieder.
Friedrich von Logau
Ob ich morgen noch leben werde, weiß ich freilich nicht, doch dass ich, wenn ich noch lebe, morgen Tee trinken werde - das weiß ich gewiss.
Gotthold Ephraim Lessing
Wer soll der Chef sein? zu fragen, ist das gleiche, als wenn einer fragen würde: Wer soll im Quartett der Tenor sein? Wer sonst als der, der Tenor singen kann?
Henry Ford
Man sollte den Menschen auch die Freiheit geben zu gehorchen.
Herbert Marcuse
Ein Autor, ob er will oder nicht, kämpft immer mit der ganzen Mitwelt. Er lernt alle Widerstände der Epoche fühlen, aber er wird bei seinen Lebzeiten nie erfahren, ob die Gewichte, die ihn zu erdrücken drohten, aus Eisen oder aus Papier waren.
Hugo von Hofmannsthal
Weiber hassen den selten, den sie verleumden, sie denken nichts Böses dabei.
Jean Paul
Keiner versteht den anderen ganz, weil keiner bei demselben Wort genau dasselbe denkt wie der andere.
Johann Wolfgang von Goethe
Ein großer Schmerz verlangt nichts, als sich selbst überlassen zu bleiben; das bestgemeinte Wort klingt da leicht wie eine leere Banalität.
Karl Detlef
So ein Irrer gehört nicht auf die Trainerbank.
Lothar Matthäus
Es ist längst erwiesen, dass starre Tempolimits weder mehr Sicherheit noch mehr Umweltschutz bringen.
Matthias Wissmann
Ich stehe sprachlos vor dem Mut, den einfache Menschen aufbringen angesichts von Schmerz und Leid.
Phil Bosmans
Leuchtende Tage: nicht weinen, weil sie vorüber, sondern lächeln, daß sie gewesen.
Rabindranath Thakur
Laßt uns den Umgang mit Tieren pflegen, Freunde, damit wir unsere unsterbliche Seele nicht verlieren. Zu den Tieren dürfen wir freundlich und menschlich sein, ohne uns unserer bürgerlichen Würde zu begeben. Vor dem Tier können wir uns nur schämen; denn das Tier ist besser als wir, wozu ja allerdings meistens nicht viel gehört.
Victor Auburtin
Ich sage auch nicht immer: Dein Wille geschehe.
Wolfgang Schäuble