Die gesellige Überfeinerung, die verlangt, daß Jeder sei wie der Andere, gesellig schone, Allen gefalle – dieses tyrannische, aber den Schwachen höchst willkommene Gesetz unterdrückt alle Eigenthümlichkeiten des Charakters.
Karl Julius Weber
Manche stammeln Worte, um herauszufinden, worüber sie reden.
Andrea Breth
Männer sind wie Zwiebeln: Man pellt Schale für Schale ab, und was übrigbleibt, ist zum Heulen.
Anonym
Nichts ist dem Menschen so unerträglich, als wenn er sich in vollkommener Ruhe befindet, ohne Leidenschaften, ohne Beschäftigungen, ohne Zerstreuungen, ohne Betriebsamkeit. Dann fühlt er seine Nichtigkeit, seine Verlassenheit, seine Unzulänglichkeit, seine Abhängigkeit, seine Ohnmacht, seine Leere. Sogleich werden vom Grunde seiner Seele die Langeweile, der Trübsinn, die Traurigkeit, der Kummer, der Verdruß und die Verzweiflung aufsteigen.
Blaise Pascal
Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt.
Die Welt wird jetzt neu verteilt, und die Betonung liegt auf jetzt.
Carl Hahn
Der pfeift jetzt, bis er 60 ist.
Ede Geyer
Am herbstlichen Himmel entschweben die letzten Liebesspiele der Möwen in der Nacht...
Elmar Kupke
Was ist nun also das Leben, oder besser: Ist das überhaupt ein Leben, wenn man sich daraus die Lust wegdenkt?
Erasmus von Rotterdam
Ich finde, dass alle Franzosen, die auf französischem Gebiet geboren sind, von französischen Eltern oder solchen, die diesen Anschein erwecken, ein Anrecht auf eine Anstellung bei der Pariser Post haben sollten.
Erik Satie
Die Ehe ist ein Bündnis mit unbeschränkter Haftung, aber ohne Gewähr.
Ernst Reinhardt
Hätte man bei der Erschaffung der Welt eine Kommission eingesetzt, dann wäre sie heute noch nicht fertig.
George Bernard Shaw
Die meisten nennen ihre Dummheit Ehrbarkeit.
Giovanni Boccaccio
Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung frei gesprochen (naturaliter maiorennes), dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben; und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen.
Immanuel Kant
Berlin vereint die Nachteile einer amerikanischen Großstadt mit denen einer deutschen Provinzstadt. Seine Vorzüge stehen im Baedeker.
Kurt Tucholsky
Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.
Ludwig Wittgenstein
Geburt macht edel, behauptest du! Nur ein Zitat; Die Tugend adelt mehr als das Geblüt, in der Tat. Ohne Gelehrsamkeit und edle Taten, bleibst du schutzlos wie ein Vogel in Not geraten. Ob dein Vater vom Beruf Arzt oder große Heiliger, was nutzt? Deine Räude bleibt deine Peiniger. Nur Den Armseligen ist Beistand von Töten gerecht, Adel gibt keine Tugend, Adel hat kein Erbrecht.
Nasser Chosrau
Wenn ein Mensch eine klare Vorstellung vom Wert des Lebens hat, findet er immer einen Ausweg, sich der Sklaverei der Arbeit zu entziehen.
Pitigrilli
Pornographie oder erotische Literatur, die als Tabu behandelt wurden, enthalten eine Menge Wertvolles. Wie die meisten verbotenen Früchte hat sie als Nahrung fürs Denken gedient.
Robert Darnton
Ehe ist, wenn man trotzdem liebt.
Sigismund von Radecki
Popularität ist wie die Flamme einer Illumination, oder auch einer Feuersbrunst, die um einen Mann herum entzündet wird. Sie zeigt, was an ihm ist, vermehrt seine Eigenschaften aber nicht im mindesten. Oft sogar entfremdet sie ihm vieles, und verzehrt den armen Mann selbst zu Asche.
Thomas Carlyle