Wer immer mit dem Kalb des andern pflügt, der pflügt schließlich mit dem goldenen.
Karl Kraus
Jeder hat gerade so viel Eitelkeit, wie es ihm an Verstand fehlt.
Alexander Pope
So lasst uns noch einmal vereint Die vollen Gläser schwingen; Der Abschied werde nicht geweint, Den Abschied sollt ihr singen.
August von Platen-Hallermünde
Es ist nützlich, wenn wir lernen, uns über die richtigen Dinge zu wundern.
Carl Friedrich von Weizsäcker
Vier Pronomina machen Unfried in der Welt: Ego (ich), tu (du), meum (mein), tuum (dein).
Christoph Lehmann
Die Großmut ist durch ihren Namen genügend definiert; trotzdem kann man sagen, daß dies der gesunde Verstand des Stolzes und der edelste Weg ist, um Lob zu erwirken.
François de La Rochefoucauld
Manche Finanzinvestoren verschwenden keinen Gedanken an die Menschen, deren Arbeitsplätze sie vernichten - Sie bleiben anonym, haben kein Gesicht, fallen wie Heuschreckenschwärme über Unternehmen her, grasen sie ab und ziehen weiter. Gegen diese Form von Kapitalismus kämpfen wir.
Franz Müntefering
Nicht wo das Auge aufhört zu erkennen, sondern schon dort wo eure Redlichkeit aufhört, da sieht das Auge nichts mehr.
Friedrich Nietzsche
Die Menschen sollen sich untereinander als Brüder verhalten; dieser erhabene Grundsatz schließt alles ein, was es an christlicher Religion Göttliches gibt.
Henri de Saint-Simon
Er (der Mensch, der kleine Gott der Welt) nennt's Vernunft und braucht's allein, nur tierischer als jedes Tier zu sein.
Johann Wolfgang von Goethe
Am Grunde des Herzens eines jeden Winters liegt ein Frühlingsahnen, und hinter dem Schleier jeder Nacht verbirgt sich ein lächelnder Morgen.
Khalil Gibran
Jeder Ast eines Baumes kennt eine Geschichte – ein alter Baum ist Geschichte.
Klaus Ender
Ein Amt mit dem er zufrieden war, das ihm aber allmählich nicht mehr genügt - ein Ehrgeiz, den er sich nicht einzugestehen wagte, denn er ist bei Hof nicht gestattet. Jeder hat sich damit zu bescheiden, zu gehorchen.
Michel Tournier
Willst du frohe Stunden haben, bereite sie andern. Aber nicht alle Kraft sollen wir im Dienst der andern verwenden; wir haben auch Pflichten gegenüber uns selbst. Diese müsse wir erhalten, nur das Ich dürfen und sollen wir opfern.
Otto von Leixner
Wer still und unbeachtet lebt, der hat gut gelebt.
Ovid
Unser Leben hat den Sinn, die Aufgabe zu lösen. Aber das ist nicht eine kurze Rechnung. Das Rechnen der Aufgabe nimmt das ganze Leben in Anspruch, erst auf dem Sterbebett können wir sie abschließen.
Paul Ernst
Wenn der Widerstand gegen Hitler etwas Positives erreicht hat, dann ist es, dass die beiden Kirchen im Kampf gegen den Antichrist zusammengerückt sind. Die Ökumene hat im Widerstand und im KZ ihren Ursprung.
Philipp Freiherr von Boeselager
Eine der schwersten und hartnäckigsten Krankheiten, deren Kur die Philosophie übernimmt, ist die Geschwätzigkeit; denn der Unterricht, als das einzige Mittel dagegen, läßt sich nur bei solchen gebrauchen, die hören; Schwätzer aber hören niemanden an, sondern reden immer. Das Unvermögen zu hören, ist das erste Übel, das dem Unvermögen zu schweigen, entspringt.
Plutarch
In der Kunst ist der Mensch seinen Göttern am nächsten, denn in ihrer unendlichen Güte beschenkt sie Verfolger wie Verfolgte gleichermaßen.
Stephan Sarek
Manche Bücher geraten unverdient in Vergessenheit; unverdient ins Gedächtnis zurückgerufen wird keines.
W.H. Auden
Viele Exorzisten arbeiten wie besessen. Sozusagen auf Teufel komm raus.
Werner Mitsch