Warum schreibt mancher? Weil er nicht genug Charakter hat, nicht zu schreiben.
Karl Kraus
Generalfeldmarschall Graf Friedrich von Wrangel war bis ins hohe Alter hinein ein Frauenkenner und auch Frauenverehrer. Als er, schon über achtzig, mit einem Bekannten in Berlin spazierenging, kam ein auffallend hübsches junges Mädchen vorbei. Wrangel betrachtete die reizende Erscheinung und blickte ihr nach. Dann wandte er sich seufzend an seinen Freund: Das ist so ein Fall, mein Lieber, bei dem man erst siebzig sein möchte.
Anonym
Es gibt im Seelenleben des Menschen feine, liebliche Dinge, die so zart sind, daß sie zerstört werden, wenn man sie mit Worten berührt.
August Pauly
Gewohnheiten mögen nicht so weise sein wie Gesetze, sind aber immer beliebter.
Benjamin Disraeli
Zwischen Weinen und Lachen schwingt die Schaukel des Lebens, zwischen Weinen und Lachen fliegt in ihr der Mensch.
Christian Morgenstern
Wenn man nicht feste, ruhige Linien am Horizonte seines Lebens hat, Gebirgs und Waldlinien gleichsam, so wird der innerste Wille des Menschen selber unruhig, zerstreut und begehrlich, wie das Wesen des Städters; er hat kein Glück und gibt kein Glück.
Friedrich Nietzsche
Klauen ist keine Bagatelle.
Gerhard Schröder
Viele Politiker, die in der Opposition geschmeidige Düsenjäger waren, werden an der Macht bedächtige Segelflieger.
Ignazio Silone
Ein Hügel kann lieblich sein, das Hochgebirge nicht.
Jakob Bosshart
Wer nach Sonnenaufgang reist, gewinnt einen Tag – wer nach der Freude reist, der gewinnt viel mehr als Jahre – ein langes Stück Ewigkeit.
Jean Paul
Je weniger "Treu und Glauben", desto mehr Gesetze, Vorschriften, desto mehr Kontrolle und Bürokratie, desto mehr Unsicherheit, Mafiosität aber auch.
Kurt Marti
Inzwischen wimmelt das in den Slums aller Länder, die Knie der glücklichen Mütter werden von Geschöpfen umspielt, die später in den Kohlenbergwerken oder in den Ackergräben für den Profit der anderen verrecken dürfen... aber: es ist nicht abgetrieben worden. Der Kranz, der Kranz ist gerettet!
Kurt Tucholsky
So verhält es sich: wie nämlich nicht jeder Wein, so wird nicht jede Individualität durch das Alter sauer.
Marcus Tullius Cicero
Was du wirklich besitzest, das wurde dir geschenkt.
Marie von Ebner-Eschenbach
Wo immer der (die) Tanzende mit dem Fuß auftritt, da entspringt dem Staub ein Quell des Lebens.
Maulana Dschalāl ad-Dīn Muhammad Rūmī
Es ist schwer Mensch zu bleiben, wenn niemand einem dabei hilft.
Michel Tournier
Die frömmsten Worte werden alltäglich, wenn man sie mit Salbung vorträgt. Diese hat den Kirchen schon Tausende von Seelen entfremdet. Der Priester soll darum den törichten Jungfrauen gleichen: nämlich das Öl zu Hause lassen.
Otto von Leixner
Wer den Sündenfall für ein in die Weisheit der Unendlichkeit geschossenes Loch hält, traut "Gott" nicht besonders.
Peter Horton
Die gesamte Philosophie ist einem Baume vergleichbar, dessen Wurzel die Metaphysik, dessen Stamm die Physik und dessen Zweige alle übrigen Wissenschaften sind.
René Descartes
Nur wenige reiche Leute besitzen ihr Eigentum: vielmehr besitzt ihr Eigentum sie.
Robert Green Ingersoll
In der Politik soll man weniger versuchen, neue Gelegenheiten zu schaffen, als die sich bietenden zu nutzen.
Walther Rathenau