Wenn man es nicht kann, dann ist ein Roman noch leichter zu schreiben als ein Aphorismus.
Karl Kraus
Er hat Glück bei den Jungfrauen und solchen, die es gerne wieder werden möchten.
Arthur Schnitzler
Ach, wunderbare Vermittlung des Unaussprechlichen, was die Brust bedrängt: ach, Musik!
Bettina von Arnim
Die Tragik des Menschen liegt darin, dass er nicht imstande ist, den Augenblick zu genießen.
Dale Carnegie
Was eine Seele im Aufschwung faßte und was wie vom Himmel in sie niedersank, ist immer ein Vollendetes und Ganzes, dazu ausersehen, auch zum Leben seiner Zeit etwas hinzuzutun.
Elzéar-Alexandre Taschereau
Die neue Bescheidenheit: Wir muten uns nur noch zu, wozu uns gerade zumute ist.
Ernst Ferstl
Philosophische Ausrede: Mein Mund sagt ja nur die Unwahrheit, weil meine Ohren lügen.
Gerd W. Heyse
Die nackte Dummheit erkennt man auch in der klug gewählten Verkleidung.
So hinterbringe man denn dem Herzog von Friedland, daß ich ohne Hoffnung zum Leben darnieder liege, aber fröhlich dahin scheide, da ich weiß, daß dieser unversöhnliche Feind meines Glaubens (Gustav Adolf) an Einem Tage mit mir gefallen ist.
Gottfried Heinrich zu Pappenheim
Die Zeit, sie ist die größte Übermacht. Allen Worten und Taten folgt ein Morgen, der sie einer Überprüfung durch Distanzierung unterwirft. Die Zehn Gebote oder die Magna Charta wurden vom nächsten Tag nicht verworfen. Es gibt Worte, die nicht veralten und aus dem Geschwafel herausragen wie Granit aus dem Sand.
György Konrad
Ein neues Frühjahr zu erleben halte ich jedesmal für eine große Gnade Gottes.
Helmuth von Moltke
Helfen, ohne zu fragen wem!
Henri Dunant
Isoliert kommt der Mensch nie zum Ziele.
Johann Wolfgang von Goethe
Unter dem Blätterdach eines Baumes zu träumen, erspart den Psychiater.
Klaus Ender
Das Sichtbare wiederzugeben wäre zuwenig, vielmehr ein Sichtbarmachen macht Sinn, derweil Kunst dann Größe erreicht, wenn sie ungekünstelt erscheint, als würde man aus dem Unbewussten das Natürliche holen.
Ludwig Drahosch
Das Volk beurteilt die Macht Gottes nach der Macht seiner Priester.
Napoléon Bonaparte
Memoiren sind ein Make-up aus Worten.
Norman Mailer
Dieser großen Dichterin Geschichte ist keine Art der Technik und der Kunst fremd, in jeder gibt sie unseren Kunstformen das entscheidende Exempel.
Stefan Zweig
In der Welt sein heißt, von wahren Feinden umgeben sein.
Stendhal
In keiner Lebenslage denkt der Mensch so sehr ans Vorwärtskommen wie vor einem Stoppschild.
Theo Lingen
Der junge Fontane hatte sich ein möbliertes Zimmer gemietet. Am ersten Morgen nach dem Frühstück sagte er zu seiner Wirtin:' Wenn das heute früh Kaffee war, dann möchte ich von morgen ab Tee. Wenn es aber Tee war, dann bitte von jetzt ab Kaffee.
Theodor Fontane