Der Autor, der fremde Kostüme ausklopft, kommt dem stofflichen Interesse von der denkbar bequemsten Seite bei. Der geistige Leser hat deshalb das denkbar stärkste Misstrauen gegen jene Erzähler, die sich in exotischen Milieus herumtreiben.
Karl Kraus
Auch wer die Faust in der Tasche ballt, legt Hand an sich.
Anonym
Es ist so angenehm, ein vernunftbegabtes Wesen zu sein, denn es ermöglicht einem, für alles, was man zu tun beabsichtigt, einen Grund zu finden oder zu erfinden.
Benjamin Franklin
Es ist das Herz, das Gott fühlt, nicht der Verstand.
Blaise Pascal
Wann immer man Finsternis sieht, ist das eine großartige Gelegenheit, das Licht heller brennen zu lassen.
Bono
Auch ein noch so verlockender Zeitgeist kann die Schöpfungsordnung Gottes nicht ändern.
Christian Respondek
Erziehung ist Politur. Sie verschönert von außen, ändert das Material nicht.
Eleonore von der Straten-Ponthoz
Frauen fühlen sich überall wohler als dort, wo sie geliebt werden...
Elmar Kupke
Krankheit ist für viele Kinder das einzige Mittel zur Isolierung, denn solange sie gesund sind, müssen sie tun, was die Erwachsenen verlangen.
Ernst Glaeser
Raum für alle hat die Erde, wer aber gibt jedem die ihm gebührende Zeit?
Ernst Siegfried Mittler
Wenn man doch ein Indianer wäre, gleich bereit, und auf dem rennenden Pferde, schief in der Luft, immer wieder kurz erzitterte über dem zitternden Boden, bis man die Sporen ließ, denn es gab keine Sporen, bis man die Zügel wegwarf, denn es gab keine Zügel, und kaum das Land vor sich als glatt gemähte Heide sah, schon ohne Pferdehals und Pferdekopf.
Franz Kafka
Blumenkränze entführt dem Menschen der leiseste Westwind. Dornenkronen jedoch nicht der gewaltigste Orkan.
Friedrich Hebbel
Alles Leben trägt sein Ideal in sich: der innerste Trieb des geistigen Lebens ist die Bewegung nach der Idee, nach einer größeren Vortrefflichkeit. Dieser Trieb ist ihm angeboren, bei seinem Ursprung eingepflanzt.
Leopold von Ranke
Der Wein ist die Poesie der Erde.
Mario Soldati
Wohin ich auch zu gehen gedenke, so muß ich doch erst immer einen Schlagbaum der Gewohnheit freimachen, so sorgfältig hat sie alle unsere Straßen verrammelt.
Michel de Montaigne
Süß ist ein neidlos Anerkennen, Doch eine Wollust, dann und wann Einen aufgeblasenen Charlatan Recht gradheraus einen Wicht zu nennen.
Paul Heyse
Das Leben ist die Werkstatt jedes menschlichen Wesens. Wenn ein Mensch sein Leben mit intaktem kreativen Leistungsvermögen übersteht, dann hat er seinen Teil dazu beigetragen, eine bessere Welt für alle Menschen zu schaffen.
Paul Rosenfels
Angeln ist die einzige Art von Philosophie, von der man satt werden kann.
Peter Bamm
Die Liebe ist reich an Honig und Galle.
Plautus
Eine Liebesbeziehung läßt ebensoviel an Unabhängigkeit verloren gehen, was sie an Zuneigung gibt, und ein Bruch gleicht nie durch Unabhängigkeit aus, was er an Zuneigung nimmt. Deshalb übe größte Vorsicht, wer sich bindet, und das lernt man immer zu spät.
Sully Prudhomme
Die Scharlatane unter den Patienten nennt man Simulanten.
Werner Mitsch