Einen Roman zu schreiben, stelle ich mir als reines Vergnügen vor. Nicht ohne Schwierigkeit ist es bereits, einen Roman zu erleben. Aber einen Roman zu lesen, davor hüte ich mich, so gut es irgend geht.
Karl Kraus
Jünglingsschönheit verhält sich zu Mädchenschönheit wie Ölmalerei zu Pastell.
Arthur Schopenhauer
Die praktisch poetischen Griechen würden sagen: Luft, Licht und Seifenschaum sind die drei Kinder der Hygieia.
Carl Ludwig Schleich
Verworrene Ideen allein machen nicht den tiefen Philosophen; die verworrene Sprache gehört mit dazu; dann erst bleibt er unverstanden und bewundert.
Emanuel Wertheimer
Ein verstocktes Herz will nicht sehen und nicht hören; es will nur ablehnen.
Ernst R. Hauschka
Wer gewinnt, bekommt Applaus. Manchmal einen Blumenstrauß. Aus der Flasche einen Schluck. Oder einen Händedruck.
Frantz Wittkamp
Kleine Kinder nimmt man an die Hand. Große beim Wort.
Franz Christoph Schiermeyer
Ein Archäologe ist ein Mann, der es vor Altgierde kaum aushalten kann.
Heinz Erhardt
Denn es gibt keine Torheit der Tiere auf Erden, welche der Irrsinn der Menschen nicht unendlich weit übertrifft.
Herman Melville
Das Ende vom Liede ist: Irgendwo wird die menschliche Ungleichheit wieder zu Ehren kommen. Was aber Staat und Staatsbegriff inzwischen durchmachen werden, wissen die Götter.
Jacob Burckhardt
Die Welt der Materie, und alles was zu ihr gehört, ist nur ein Traum im Vergleich zu dem Erwachen, das wir den "Schrecken des Todes" nennen.
Khalil Gibran
Wahr ist das Meer, wahr ist das Gebirge, wahr der Stein, wahr der Grashalm - aber der Mensch? Er ist immer maskiert, auch wenn er es nicht will und nicht weiß.
Luigi Pirandello
Angstlust, eine furchtbare Laune.
Manfred Hinrich
Vergeudet haben wir unser Leben wenn wir nicht Liebe gegeben.
Nathan Söderblom
Die Kabinen sind kleiner, und das Wasser war kalt.
Niels Oude Kamphuis
Bei einigen Männern wird es peinlich, wenn sie betrunken werden, bei anderen, wenn sie nüchtern werden.
Paul Eßer
Die Liebe ist der Hunger der Seele. Sie ist da, sie ist wirklich – wie der leibliche Hunger. Und sie schließt ein Bedürfen in sich, ohne dessen Befriedigung der Tod eintritt.
Paul Keller
Die Menschen lassen sich so leicht von der Natur stimmen und bestimmen. Sie lachen im Frühling, sind traurig am Herbsttag; sie haben Sehnsucht, wenn die Wolken am Himmel ziehen, und wollen mit den Quellen plaudern und mit den Stürmen fliegen. Die Natur ist gefühllos ihnen gegenüber; sie sendet einen Regenschauer auf den bunten Hochzeitszug, sie läßt über einem offenen Grabe die Lerchen jubilieren und die Schmetterlinge tanzen.
Wo gäbe es auf der Welt ein Mißverstehen, ein gegenseitiges Zürnen und Kränken, wobei einem Teile die ganze Schuld beizumessen wäre? Das größere Unrecht mag auf der einen Seite liegen, aber jedenfalls wurde auf der andern auch gefehlt, und wenn nicht im Handeln, so im Unterlassen.
Sophie Alberti
Die Weltformel wäre der letzte Schritt auf einem Weg, den Newton und Kopernikus als erste beschritten haben: ein Bild der Welt zu entwickeln, das ohne Gott auskommt.
Steven Weinberg
Man muss das Unmögliche verstehen, um das Mögliche zu erreichen.
Wolfgang J. Reus