Auch das Gesicht des Arztes muß eine unleserliche Schrift sein, nicht nur sein Rezept.
Karl Kraus
Herr, man weiß im Leben weder, worüber man sich freuen, noch worüber man sich betrüben soll. Das Gute führt das Schlechte und das Schlechte das Gute mit sich. Wir tappen im Dunkeln unter dem, was dort oben geschrieben steht und sind gleicherweise unvernünftig in unseren Wünschen, unserer Freude und in unserem Kummer.
Denis Diderot
Liebe ist eine Sache von Gegenseitigkeit.
Douglas Coupland
Das ist die klarste Kritik der Welt, wenn neben das, was ihm mißfällt, einer was Eigenes, Besseres stellt.
Emanuel Geibel
Bei vielen hat man das Gefühl, daß sie Nächstenliebe üben.
Ernst Ferstl
Der gemeine Mann wird sich vieles nur als Christ verbieten, was er als Mensch sich erlaubt hätte.
Friedrich Schiller
Wahre Prinzen aus Genie-Land Zahlen bar, was sie verzehrt; Schiller, Goethe, Lessing, Wieland Haben nie Kredit begehrt.
Heinrich Heine
So wie Licht und Schatten einander ausschließen, ebenso werden alle Dinge vom Gegensatz beherrscht.
Helene von Druskowitz
Jede gute Erzählung, so wie gute Dichtung, umgibt sich von selber mit Lehren.
Jean Paul
Bedenke, wie dunkel ein Leben wird, wenn der trübselige Mensch seine eigene Sonne sein will!
Jeremias Gotthelf
Christus war der große Märtyrer unseres Geschlechts; durch ihn ist das Märtyrertum unendlich tiefsinnig und heilig geworden.
Jesus von Nazareth
Ich möchte die Weisheit ausmünzen, das heißt sie in Maximen, Sprichwörtern und Sentenze prägen, die leicht zu behalten und mitzuteilen sind.
Joseph Joubert
Als ich las, wie ein Nachahmer das Original pries, war es mir, als ob eine Qualle ans Land gekommen wäre, um sich über den Aufenthalt im Ozean günstig zu äußern.
Unser größter Ruhm liegt nicht darin, niemals zu fallen, sondern jedesmal wieder aufzustehen, wenn wir gescheitert sind.
Konfuzius
Emerson begann selten zu schreiben, ohne vorher ein paar Seiten von Plato zu lesen.
Marcel Proust
Fast immer sind die Gedanken schneller als die Augen und verfälschen das Bild.
Marlen Haushofer
Von dicken Büchern nährt sich die Intelligenz.
Maxim Gorki
Fast noch stärker als die erhabene Schönheit großer Dichtungen hebt uns das über den Alltag, was wir von den Erlebnissen tapferer und durch Leid geläuterter Menschen hören. Wir müssen immer und immer wieder die Gemeinschaft solcher Menschen suchen, die uns Mut machen zum Leben, daß uns Flachheit, Lüge, Leid und alle die anderen Bedrängnisse nichts anhaben können.
Monika Hunnius
Je heiliger der Zweck, desto verdorbener die Mittel.
Peter E. Schumacher
Der Germane ist hartnäckig, auch im Schlechten. Er selbst nennt es Treue.
Tacitus
Ein runder Tisch ersetzt keinen klaren Kopf.
Wolfgang Gerhardt