Die Aufnahmsfähigkeit des produktiven Menschen ist gering. Der lesende Dichter macht sich verdächtig.
Karl Kraus
Traum ist alles Irdischen Erscheinung, Wahn ist jede liebende Vereinung, Und was Wahrheit wird genannt, ist Meinung.
August von Platen-Hallermünde
Tue dein Bestes und vertraue auf Gott. Gott wollte niemals, daß Vertrauen in ihn gleichbedeutend mit Tätigkeit sein sollte.
Charles Haddon Spurgeon
Das Misstrauen gegenüber dem Witz ist der Anfang der Tyrannei.
Edward Abbey
Wenn es etwas gibt, gewaltiger als das Schicksal, so ist's der Mensch, der's unerschüttlich trägt.
Emanuel Geibel
Frei ist nur der Mensch, der innerlich frei ist, und nur das tut, was die Vernunft wählt.
Epikur
Das Leben ist ein Fest, das viele so perfekt vorbereiten wollen, daß sie nicht mehr zum Feiern kommen.
Ernst Ferstl
Was soll der fürchten, der den Tod nicht fürchtet?
Friedrich Schiller
Ich habe immer gefunden: Die sogenannten schlechten Leute gewinnen, wenn man sie genauer kennenlernt, und die guten verlieren.
Georg Christoph Lichtenberg
Jedes Verhalten wird allein durch die Absicht gut oder böse.
Gloria Beck
Harry war so begeistert vom Irak: Er hatte sich das Datum der Abreise schon mit Hakenkreuzen im Kalender notiert.
Harald Schmidt
Die Religion ist der Idealismus des Volkes.
Johannes Scherr
Für einen Mann zählt das Erreichte. Einer Frau reicht das Erzählte.
Wenn du dich immer an die Regel hältst, verpasst du eine Menge Spaß.
Katharine Hepburn
Extra caritatem nulla salus – "Außerhalb der Kirche kein Heil." Neutestamentlich müßte der Satz lauten: "Außer der Liebe kein Heil."
Kurt Marti
Sie sprach so viel, dass ihre Zuhörer davon heiser wurden.
Kurt Tucholsky
Nur die Götter kosten den Tod. Apollo ist nicht mehr, aber Hyazinth, den er der Sage nach erschlagen hat, lebt weiter. Nero und Nartziß sind immer um uns.
Oscar Wilde
Auf einen Pornographen Er hat Talent. Nur muß er sich ergehen In Schweinerein: so glückt ihm sein Gedicht. Die Muse hat – verzeihlichstes Versehen! – Geküßt ihn aufs konträre Angesicht.
Otto Ernst
Die gute alte Zeit: das war die Zeit, als Fußballspieler ihre Suppe noch zu Hause aßen und nicht im Werbefernseh-Studio.
Robert Lembke
In der auswärtigen Poltik bin Ich entschlossen, Frieden zu halten mit jedermann, so viel an Mir liegt. Meine Liebe zum deutschen Heere und Meine Stellung zu demselben werden Mich niemals in Versuchung führen, dem Lande die Wohlthaten des Friedens zu verkümmern, wenn der Krieg nicht eine durch den Angriff auf das Reich oder dessen Verbündete uns aufgedrungene Notwendigkeit ist. Deutschland bedarf weder neuen Kriegsruhms noch irgend welcher Eroberungen, nachdem es sich die Berechtigung als einige und unabhängige Nation zu bestehen endgültig erkämpft hat.
Wilhelm II.
Wie in der Psychoanalyse, so auch hier: die erbittertsten Feinde sind immer diejenigen, die ihre Anwendbarkeit auf die eigene Seele zwar ahnen, aber nicht wahrhaben wollen.
Wolfgang Hildesheimer