Ein Original ist heute, wer zuerst gestohlen hat.
Karl Kraus
Wer sich selbst erkennt, der wird Gott erkennen, und wer Gott erkennt, der wird Gott gleich.
Agapetus I.
Der Märtyrer einer alten Religion erscheint als Starrsinniger einer neuen als Begeisterter.
Antoine de Rivarol
Diskussionen haben lediglich den Wert, dass einem gute Gedanken hinterher einfallen.
Arno Schmidt
Jeder hat gewisse angeborene konkrete Grundsätze, die ihm in Blut und Saft stecken, in dem sie das Resultat alles seines Denkens, Fühlens und Wollens sind. Er wird erst beim Rückblick auf sein Leben gewahr, daß er von ihnen wie von einem unsichtbaren Faden ist gezogen worden. Je nachdem sie sind, leiten sie ihn zu Glück oder Unglück
Arthur Schopenhauer
Ukas Durch Anschlag mach ich euch bekannt: Heut ist kein Fest im deutschen Land. Drum sei der Tag für alle Zeit zum Nichtfest-Feiertag geweiht.
Christian Morgenstern
Für alle jene Lebewesen, die keine Verträge darüber schließen konnten, einander gegenseitig weder zu schädigen noch sich schädigen zu lassen, gibt es keine Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit. Ebenso auch bei den Völkern, die Verträge, einander gegenseitig weder zu schädigen noch sich schädigen zu lassen, entweder nicht schließen konnten oder nicht wollten.
Epikur
Man fragt sich oft, was tut er, so ein Bürocomputer. Doch ist man ein Genie, kennt man sogar das Wie.
Erhard H. Bellermann
Alle Entwicklung beruht auf der wachsenden Herrschaft über das Böse, weil das Böse nicht dem Leben angehört.
Ernst Hasse
Das Genie ist der Fühlfaden seiner Zeit.
Friedrich Hebbel
Der Despotismus ist bequemer als die Freiheit, wie das Laster bequemer als die Tugend ist.
Friedrich Heinrich Jacobi
Die Liebe ist die Lösung des Lebensrätsels, der Haß die verzehrende Sehnsucht danach.
Heinrich Lhotzky
Eine zu schnelle Kur kündigt auch bei Seelen den Rückfall an.
Jean Paul
Eine Hauptursache philosophischer Krankheiten - einseitige Diät: man nährt sein Denken nur mit einer Art von Beispielen.
Ludwig Wittgenstein
Geistlose Lustigkeit – Fratze der Heiterkeit.
Marie von Ebner-Eschenbach
Zum Verirren gibt es in der Einsamkeit ebensogut Wege, wie in der Gesellschaft.
Michel de Montaigne
Wenn eine Persönlichkeit mich fesselt, wird jede Form des Ausdrucks an ihr zum Genuß.
Oscar Wilde
Tränen reinigen Augen und Seele und erlauben uns, alles klarer zu sehen.
Werner Braun
Je näher er an die Wahrheit heranzurücken glaubte, desto weiter rückte sie von ihm weg.
Wolfgang J. Reus
Nichts darf als unumstößlich verstanden werden. Nur indem es sich verändert, bleibt das Wahre wahr.
Wolfgang Letz
Ich glaube also, daß, da der Raum unendlich ist, die Schöpfung es auch ist, und daß Gott in seiner Ewigkeit und Unendlichkeit von Welten in der Grenzenlosigkeit des Raums geschaffen hat.
Xavier de Maistre