Und der Arbeiter, der zwölf Stunden webt, spinnt, bohrt, dreht, baut, schaufelt, Steine klopft, trägt usw. gilt ihm dies zwölfstündige Weben, Spinnen, Bohren, Drehen, Bauen, Schaufeln, Steinklopfen als Äußerung seines Lebens, als Leben?
Karl Marx
Der Milchmädchen-Markt ist noch nicht abgewickelt. Leute, die vor zwei Jahren noch nicht wussten, was eine Aktie ist, wollten eine schnelle Mark machen.
André Kostolany
Daß Gott gekreuzigt wird, daß man ihn kann verwunden! Daß er die Schmach verträgt, die man ihm angetan! Daß er solche Angst aussteht! und daß er sterben kann! Verwundere dich nicht, die Liebe hat es erfunden!
Angelus Silesius
Der an Zufall glaubt, leugnet den ursächlichen Zusammenhang aller Geschehnisse, die einem ewigen Willen gehorchend nach ewigen Gesetzen sich vollziehen.
Caesar Ernst Albrecht Krause
Es ist ein Tasten in der Welt, als wären wir alle abgestürzt und suchten in der Finsternis nach irgendeinem Stützpunkt zum Aufschwung.
Carl Ludwig Schleich
Seltsam: Der Zahn der beißt, tut dir nicht weh. Doch der Zahn, der nicht mehr beißen kann, umso mehr.
Erhard Blanck
Um die Liebe erleben zu können, muß man das Voneinander-getrennt-Sein erleben.
Erich Fromm
Ich bin hier angeklagt, weil man für den fehlenden Himmler und andere mir vollkommen konträre Elemente Stellvertreterschaft braucht.
Ernst Kaltenbrunner
Höflichkeit des Geistes besteht darin, daß man feine und zarte Dinge denkt.
François de La Rochefoucauld
Konvention heißt Übereinkommen in Worten und Handlungen ohne Übereinkommen des Gefühls.
Friedrich Nietzsche
Ein Kritiker ist ein Leser, der wiederkäut. Er sollte also mehr als einen Magen haben.
Friedrich Schlegel
Fremdwörter verraten entweder Armut oder Nachlässigkeit.
Immanuel Kant
Die deutsche Sprache ist auf einen so hohen Grad der Ausbildung gelangt, dass einem jeden in die Hand gegeben ist, sowohl in Prosa als in Rhythmen und Reimen sich dem Gegenstande wie der Empfindung gemäß nach seinem Vermögen glücklich auszudrücken.
Johann Wolfgang von Goethe
Das Wissen ist endlos. Deshalb übertrifft derjenige, der sehr viel weiß, unendlich wenig denjenigen, der sehr wenig weiß.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Blicke oft zu den Sternen empor – als wandelst du mit ihnen. Solche Gedanken reinigen die Seele von dem Schmutz des Erdenlebens.
Marc Aurel
Ich sprach zu Gott, mit dem ich mich jedes Mal mehr vertraut und dem ich mich jedesmal näher fühlte. Ich empfand, daß alles, was mich umgab, Gott war.
María Sabina
Die nächsten Menschen sind uns oft die fernsten. Wir müssen dann die Tatsache vergessen, um dennoch ohne Nähe der Herzen Pflichten der Liebe erfüllen zu können. Aber auch das Vergessen muß man wollen – von selber gelingt es nicht.
Otto von Leixner
Denn so geartet ist die Welt, daß auch die Ehre nicht unser eigen ist und ein fremder Hauch sie von uns herabgleiten läßt, wie etwas, das uns von außen angeflogen ist.
Rudolf von Gottschall
Wer richtig saubermacht, findet auch Schmutz.
Stefan Schumacher
Wer mit sich selbst im Frieden lebt, denkt von niemandem Arges.
Thomas von Kempen
Wenn man einem durchaus reinen und wahrhaft großen Charakter lange zur Seite steht, so geht es wie ein Hauch von Ruhe auf uns über.
Wilhelm von Humboldt