Freunde sollten sich wie Wasser und Milch verhalten, nicht wie Wasser und Öl.
Karneades
Es gehört mit zu den erotischen Bedürfnissen mancher Frauen, daß ihre Freundinnen Erlebnisse haben.
Arthur Schnitzler
Tanz ist die einzige Kunst, in der wir selbst der Stoff sind, aus dem sie gemacht ist.
Artur Schnabel
In der Grausamkeit standen alle Völker sofort auf der höchsten Stufe der Entwicklung.
Emanuel Wertheimer
Das dumme Volk, ach! bis zum Grabe Plackt es mit dem Gewissen sich! Ich lache sein, und segne mich Tagtäglich, daß ich keines habe.
Friedrich Bernritter
Es ist ein bedeutender tragischer Zug des Lebens, daß derjenige, der ein Verbrechen straft, dadurch meistens selbst zum Verbrecher wird.
Friedrich Hebbel
Es ist am Ende der Religion das beste, daß sie Ketzer hervorruft.
Jugend neigt zum Größenwahn, Alter zeigt die Blößen an.
Friedrich Löchner
Abhängigkeit hat die Tendenz, innere Verbiegung des Willens zu bewirken, sie erzeugt die Neigung zur Anbequemung, zur Liebedienerei. So entspringt die sittliche Aufgabe: die innere Widerstandskraft auszubilden, die dem Wahren und Rechten dient und treu bleibt, ob es Gunst und Neigung, oder Ungunst und Mißachtung bringt.
Friedrich Paulsen
Wissen sie nichts Vernünftiges zu erwidern, schieben sie's einem geschwind in das Gewissen hinein.
Friedrich Schiller
Es ist unmöglich, daß ein Mensch in die Sonne schaut, ohne daß sein Angesicht hell wird.
Friedrich von Bodelschwingh
Man soll mit seiner Seele verfahren wie jemand, der in seinem Hause einen Raum sucht, wo er am ungestörtesten ist. Denn alles kann die Seele vertragen, nur keinen Lärm. Sie ist still und geheimnisvoll wie das Lautlose, aus dem der Getreidehalm wächst und der Klee blüht. Die mit Gedonner laufen wie ein Pferd, kommen nie zu ihr.
Hermann Stehr
Im 19. Jahrhundert wurden immer mehr Menschen vom Glück überfallen, doch sie erkannten es nicht und nannten es Langeweile.
Jacques Wirion
Mit der Eifersucht ist es wirklich wunderlich... Eifersucht halten wir kaum durch äußere Mittel zu heilen... (Sie) kann bloß von innen heraus geheilt werden.
Jeremias Gotthelf
Wie eindringlich rät der Schlemmer dem Darbenden, die Pein des Hungers zu ertragen?
Khalil Gibran
Ich traf die Entscheidung und wußte nicht, mit wem sie verheiratet war.
Manfred Hinrich
Bloß Lob allein nützt einem nicht viel, da muß noch etwas Solideres hinzukommen.
Molière
Der Geizhals tut niemandem etwas Gutes, aber behandelt sich selbst am schlechtesten.
Publilius Syrus
Die unerfüllte Liebe ist unvollkommen, Liebe ohne Zärtlichkeit und ohne Achtung desgleichen.
Sully Prudhomme
Popularität ist wie die Flamme einer Illumination, oder auch einer Feuersbrunst, die um einen Mann herum entzündet wird. Sie zeigt, was an ihm ist, vermehrt seine Eigenschaften aber nicht im mindesten. Oft sogar entfremdet sie ihm vieles, und verzehrt den armen Mann selbst zu Asche.
Thomas Carlyle
Eine Frage schwirrt mir durchs Hirn: Kann man so geschickt schweigen, dass man verstanden wird?
Wolfgang Neuss