Schade, daß man einen Wein nicht streicheln kann.
Kurt Tucholsky
Fortiter in re, suaviter in modo. (Stark in der Tat, milde in der Art.)
Anonym
Und Sie, mein Sohn, warum sind Sie hier? wendet sich der Anstaltspfarrer an einen bejahrten Gefangenen. Jugendliche Unerfahrenheit. Aber, aber! Schließlich sind Sie Mitte Sechzig, wenn ich nicht irre. Sie irren nicht. Ich rede von meinem Verteidiger.
Ein ander Mal Drei Rehe stehn wie eine Gruppe starr - wird er vorübergehn, der fremde Narr? Er wird vorübergehn, liebreizend Bild; er ist ein Jäger nur auf Seelenwild
Christian Morgenstern
Entwicklungsländer: Die niedrigen Preise ziehen die Touristen an, die niedrigen Löhne die Firmen.
Ernst Reinhardt
Einen Tyrannen zu hassen vermögen auch knechtische Seelen, nur wer die Tyrannei hasset, ist edel und groß.
Friedrich Schiller
Der Arbeitspsychologe Wilhelm Hirsche erklärte es schon 1950 zum dummen Vorurteil, daß der Primus der Schule typischerweise zum Ultimus des Lebens werde und umgekehrt. Wenn aber doch hin und wieder Schulerste zu Lebensletzten werden, so spricht das heute nicht weniger als zu Hirsches Zeiten mindestens so sehr gegen das Leben wie gegen die Schule.
Gregor Brand
Tage sind gleichsam Kinder der Zeit, weil der folgende Tag, mit dem was er enthält, das Erzeugnis des vorigen ist.
Immanuel Kant
Talare hindern freien Gang, Reichtümer freie Seele.
Johann Gottfried Herder
Der Schmerz ist als Antrieb zum Handeln ebenso wirksam und wertvoll wie die Freude, denn wir betätigen unsere Kräfte ebenso gern zur Vermeidung des ersteren wie zur Erreichung der letzteren.
John Locke
Kein Bösewicht kann glücklich sein, am wenigsten ein Verführer.
Juvenal
Der Scheck heiligt die Mittel.
Manfred Hinrich
Wir Frauen können eben immer ein paar besondere Tricks einsetzen, wenn wir gewinnen wollen.
Maria Manakova
Ich lebe viel intensiver und dankbarer, seitdem ich weiß, dass ich vielleicht bald sterben könnte, dass Leben gar nicht so selbstverständlich ist und jederzeit abrufbar.
Maxie Wander
Wir halten den, der sich den politischen Angelegenheiten fernhält, nicht für einen ruheliebenden, sondern für einen unnützen Menschen.
Perikles
Nein, das Leben ist taktlos, übersieht die feinen Pointen...
Peter Altenberg
Wäre es kälter gewesen, wäre vielleicht einer von ihnen am Boden festgefroren.
Peter Neururer
Ein Hamburger kniet vor niemandem nieder, auch nicht vor der Kirche.
Ronald Schill
Als mein Gebet immer andächtiger und innerlicher wurde, da hatte ich immer weniger und weniger zu sagen. Zuletzt wurde ich ganz still. Ich wurde, was womöglich noch ein größerer Gegensatz zum Reden ist, ich wurde ein Hörer. Ich meinte erst, Beten sei Reden. Ich lernte aber, daß Beten nicht bloß Schweigen ist, sondern Hören. So ist es: Beten heißt nicht, sich selbst reden hören. Beten heißt still werden und still sein und warten, bis der Betende Gott hört.
Søren Kierkegaard
Philosophie ist die Liebe zur Weisheit und das Streben danach.
Sprichwort
Früher kam man in die Kirche rein durch Zwangstaufe und raus in meinem Fall durch Ketzerverbrennung. Heute spielt sich das nur noch auf der Steuerkarte ab.
Uta Ranke-Heinemann