So ist der Weise, tut und verlangt nichts für sich, nimmt nicht für sich, was er vollbracht und will nicht gepriesen sein.
Laozi
Die Sterblichen sind töricht; wenn aber ihre schwache Führerin, die Vernunft, sie verläßt, so werden sie zu tobsüchtigen Narren.
Anatole France
Für den echten Künstler ist in der Natur alles schön, weil seine jede äußere Wahrheit unerschrocken aufnehmenden Augen darin, wie in einem offenen Buch, mühelos jede innere Wahrheit zu lesen vermögen.
Auguste Rodin
Es ist erstaunlich, daß etwas, das so offenbar ist, wie die Eitelkeit der Welt, so wenig bekannt ist, daß es befremdet und überrascht, wenn man sagt, es sei Torheit, ihre Auszeichnungen zu suchen.
Blaise Pascal
Die Moralisten haben ihr Gewerbe mit einer Begriffsfälschung begonnen und das lateinische Wort "virtus" mit Tugend übersetzt, um auf diese Weise das Liebesleben der Menschen in ihrem Sinne zu beeinflussen. Virtus bedeutet aber ursprünglich das Gegenteil. Vir heißt Mann, virtus die Männlichkeit. Und daß die freiwillige Abschwörung der Liebe eine ausgesprochene Eigenschaft des gesunden Mannes darstellt, wird niemand behaupten wollen.
Carl Hagemann
Das Buch, das du gestern für teures Geld gekauft hast, erscheint morgen als Taschenbuch.
Edward A. Murphy
Alles, was nicht der Norm entspricht, zwingt zum Nachdenken und das stört.
Else Pannek
Es ist nicht so wichtig, wo man herkommt, sondern wo man hingeht.
Erwin Koch
Der Nutzen ist das große Idol der Zeit.
Friedrich Schiller
Ein Mensch, der seinen Körper durch zu viel Fasten unterdrückt, in dem steigt Überdruß auf; solcher Verdrossenheit gesellen sich mehr Fehler zu, als wenn er seinem Körper die rechte Nahrung gegönnt hätte.
Hildegard von Bingen
So mancher, der draußen in der Welt durch große Talente bekannt, angesehen und allgemein beliebt ist, hat seinen Angehörigen keine Achtung abnötigen können und gilt als ein unbedeutender Mensch im eigenen Haus.
Jean de la Bruyère
Wenn man sagt, eine Nation kann die Freiheit nicht vertragen, so heißt das: der weit größere Teil besteht aus Schurken, Narren, und Dummköpfen, oder ein einzelner versteht es, sie dazu zu machen.
Johann Gottfried Seume
Ja, die Zeit, das is halt der lange Schneiderg'sell, der in der Werkstatt der Ewigkeit alles zum Ändern kriegt. Manchmal geht die Arbeit g'schwind, manchmal langsam, aber fertig wird's, geändet wird alles!
Johann Nestroy
Die Constanz der Phänomene ist allein bedeutend; was wir dabei denken, ist ganz einerlei.
Johann Wolfgang von Goethe
Ein Original, dessen Nachahmer besser sind, ist keines.
Karl Kraus
Tritt aufs Siegertreppchen und erschießt sich, hat in der Bescheidenheitsolympiade nur Bronze erreicht.
Manfred Hinrich
Gefesselte Hände können keinen Beifall klatschen.
Stanislaw Jerzy Lec
Jeder Mensch ist sich selbst der Nächste.
Talmud
Wer dauernd wettert, macht das Wetter nicht besser.
Walter Ludin
Wer Geld braucht, gewinnt es sich durch die Kunst immer noch auf die unschuldigste Weise und tut jedenfalls anderen am wenigsten Schaden durch die Art, wie er ihr Geld ihnen abnimmt.
Wilhelm Raabe
Ehemänner sind wie Feuer. Sobald sie unbeobachtet sind, gehen sie aus.
Zsa Zsa Gabor