Will Schönheit schön sein, dann wandelt sie sich stets in Häßlichkeit, und will Güte als gut gelten, dann wird sie zu Ungutem. So nah sind Sein und Nichtsein.
Laozi
Conferencier ist Einer, der alte Witze erfindet.
Cedric Dumont
Gleichsam um sich unendlich oft zu sehen, blicken Verliebte wie zwei Spiegel ineinander.
Emanuel Wertheimer
Verantwortung ist eine Last, von der keiner freiwillig abgibt.
Emil Baschnonga
Es sprechen bereits alle Zeichen dafür, daß die Zeichen der Zeit gegen uns sprechen.
Ernst Ferstl
Durch das Kaugummi wird man daran erinnert, dass der Mensch eher von einem Rindvieh als vom Affen abstammt.
Ernst R. Hauschka
Sie sind tief eingetaucht in Illusionen und Traumbilder, ihr Auge gleitet nur auf der Oberfläche der Dinge herum und sieht Formen, ihre Empfindung führt nirgends in die Wahrheit, sondern begnügt sich Reize zu empfangen und gleichsam ein tastendes Spiel auf dem Rücken der Dinge zu spielen. Dazu läßt sich der Mensch nachts, ein Leben hindurch, im Traume belügen, ohne daß sein moralisches Gefühl dies je zu verhindern suchte. Was weiß der Mensch eigentlich von sich selbst!
Friedrich Nietzsche
Wenn der Glaube an Gott erloschen ist, wird sich die Welt vor nichts mehr fürchten.
Gertrud von Le Fort
Du legst die Bibel aus, Agap. Ganz wohl. Nur laß dich nicht bewegen, So meine Fabeln auszulegen, Sonst schneid' ich dir die Ohren ab.
Gottlieb Konrad Pfeffel
Einem ehrlichen Manne bleibt aber unter allen Umständen das unveräußerliche Recht, seinen Irrtum offen zu gestehen.
Heinrich Heine
Die Hand schwitzt gewissermaßen Leben aus, und überall, wo sie hingelegt wird, läßt sie die Spuren einer Zaubermacht zurück; daher kommt denn auch auf ihre Rechnung die Hälfte aller Wonnen der Liebe.
Honore de Balzac
Der Mench ist begierig nach vorgestellten Erlebnissen, aber er weigert sich, seine gehabten Erlebnisse zu erkennen.
Hugo von Hofmannsthal
In der Musik des Gesprächs dient die Aufmerksamkeit des Hörers als Begleitung.
Joseph Joubert
Zu gestehen ist wie eine Medizin, wenn wir gefehlt haben. Fit errantibus medicina confessio.
Marcus Tullius Cicero
Im Alter sind wir der Schmeichelei viel zugänglicher als in der Jugend.
Marie von Ebner-Eschenbach
Verachte keine Religion, denn sie ist dem Geist gemeint, und Du weißt nicht, was unter unansehnlichen Bildern verborgen sein könne.
Matthias Claudius
Der Scherz ist wie das Garn, das zerreißt, wenn es zu fein gesponnen wird.
Napoléon Bonaparte
Wenn ich bei den Falschen alles richtig gemacht habe, kann ich bei den Richtigen nichts mehr falsch machen.
Natalia Kopp
Die Zweige geben Kunde von der Wurzel.
Sprichwort
Die Reue entspringt aus der Erkenntnis der Wahrheit.
T.S. Eliot
Es gibt viele Literaten, die keine Autoren sind, und das sind wahrscheinlich die glücklichsten. Sie sind geschützt vor dem Ekel, den der Beruf eines Autors manchmal mit sich bringt, vor den Streitigkeiten, die aus der Rivalität erwachsen, vor Parteigezänk und falschen Urteilen. Sie haben mehr Freude an der Gesellschaft. Sie sind Richter, während die anderen gerichtet werden.
Voltaire