Was auch der Glaube der Menschen sein mag, in großen Kämpfen und Gefahren wenden sie ihre Blicke unwillkürlich auf die ewige Gewalt, welche das Schicksal lenkt, und von der sich alle gleich abhängig fühlen.
Leopold von Ranke
1902 gab ein arbeitsloser, 23jähriger Physiklehrer unter der Rubrik Vermischtes im Berner Stadtanzeiger eine Annoce auf, in der er Privatstunden anbot (Probestunden gratis). Drei Jahre später veröffentlichte er seine ersten Abhandlungen zur speziellen Relativitätstheorie und war bald einer der berühmtesten Wissenschaftler seiner Zeit, sein Name: Albert Einstein.
Anonym
Wie keine gute und keine böse Natur, so gibt es auch im Menschen keine guten und keine bösen Triebe: mit rohen Trieben beginnt der Mensch, und ihre Veredelung ist eben das, was wir Cultur nennen.
Bartholomäus von Carneri
Du sollst ihm sein Pfand wiedergeben, daß er in seinem Mantel schlafe und dich segne.
Bibel
Glaube nichts auf bloßes Hörensagen hin; glaube nicht an Überlieferungen, weil sie alt sind.
Buddha
Die Stille der Morgenstunden ist oft viel größer als die des Abends, zumal in einer Stadt, wo das Leben bis tief in die Nacht weiter hastet, und die Morgenstunden vor Sonnenaufgang die verhältnismäßig stilleren sind, jedenfall ist man da vor Störungen am sichersten. Kein Mensch denkt daran, den andern vor Sonnenaufgang und noch recht lange nachher aufzusuchen.
Carmen Sylva
Manche Männer brechen manchmal ihre Treue, Frauen höchstens gelegentlich ihre Untreue.
Erhard Blanck
Wie lange darf ein junges Mädchen in den Spiegel sehen? So lange als sie sich wie eine Fremde vorkommt.
Friedrich Hebbel
Man kann auch der Lächerlichkeit einen Preis geben.
Gerd W. Heyse
Wat haste jemacht mit dein Leben, Wilhelm?
Hauptmann von Köpenick
Keine Verdrehung der Wahrheit durch die Phantasie hat so viel Unheil gestiftet als der übertriebene Respekt vor vergangenen Zeiten. Diese Verehrung des Altertums streitet mit aller Vernunft und ist nur ein Schwelgen in poetischen Gefühlen zugunsten des Entfernten und Unbekannten.
Henry Thomas Buckle
Denn man muss wissen, daß alle Erkenntnis zwei Enden habe, bei denen man sie fassen kann, das eine a priori das andere a posteriori.
Immanuel Kant
Tröstet den Traurigen nicht und vergönnt ihm ruhige Tränen; Freundliches Mitleid nur pflege des Kranken Gefühl.
Jean Paul
Der neue Dirigent soll bereits so effektive Proben seiner Tatkraft abgelegt haben, dass schon fleißig gegen ihn intrigiert wird.
Karl Kraus
Solange man den Krieg als etwas Böses ansieht, wird er seine Anziehungskraft behalten. Erst wenn man ihn als Niedertracht erkennt, wird er seine Popularität verlieren.
Oscar Wilde
Jeder schmiedet sein Glück, keiner aber ist seines Glückes Schmied. Jeder nimmt sein Leben in die Hand, keiner aber hat es im Griff.
Petrus Ceelen
Beckenbauer wäre die Idealbesetzung. Leider hat er erklärt, er würde jeden erschießen, der ihn noch einmal mit dem Traineramt in Verbindung bringt.
Rainer Calmund
Dem Groll des Augenblicks entsagen erspart Verdruß von vielen Tagen.
Tsao Hsüe Kin
Sage nie: Dann soll's geschehen! Öffne dir ein Hinterpförtchen Durch "Vielleicht", das nette Wörtchen, Oder sag: Ich will mal sehen!
Wilhelm Busch
Der Mann, der hart arbeitet, ist noch nie dem Laster zum Opfer gefallen, nur der Müßiggänger, der mit seiner Zeit nichts anzufangen weiß, sucht energielos den letzten Rest seiner Kraft im Laster aufzubrauchen.
Wilhelm Vogel
Das Mißtrauen spukt im schuldigen Gewissen.
William Shakespeare