Über die regierenden Gewalten gibt es immer zweierlei Anschauungen: die eine faßt die allgemeinen Leistungen in Krieg und Politik ins Auge, die andere hält sich an die persönlichen Eigenschaften, die in der Regel auch zu allerlei Tadel Anlaß geben.
Leopold von Ranke
Die meisten Menschen machen das Glück zur Bedingung. Aber das Glück findet sich nur ein, wenn man keine Bedingungen stellt.
Arthur Rubinstein
Wir sind das Jahrhundert der Meisterwerke der Frechheit.
Edmond de Goncourt
Nicht das Bild, das die Seele dir füllt, schon macht dich zum Dichter, sondern die Gabe des Worts, die es in Andern erweckt.
Emanuel Geibel
Der Ruhestand ist das einzige Lebensalter, in dem alle Menschen gleich sind – bis auf die Höhe der Rente.
Ernst Reinhardt
Das Geschlecht, nicht die Religion, ist das Opium des Volkes.
Erving Goffman
Man muß Flügel haben, wenn man den Abgrund liebt.
Friedrich Nietzsche
Wie geht es? fragte ein Blinder einen Lahmen. Wie Sie sehen, war die Antwort.
Georg Christoph Lichtenberg
Die Herrschaft geschieht im Stillen.
Harald Fürlinger
Lerne von jedem, der kommt, so erfreust du jeden, der weggeht!
Johann Caspar Lavater
Wenn wir auch der Schmeichelei keinen Glauben schenken, der Schmeichler gewinnt uns doch.
Marie von Ebner-Eschenbach
Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschlagenes Buch, und wer darin recht zu lesen weiß, der braucht keine Predigt mehr.
Meister Eckhart
Ich bin sicher nicht schwanger, auch wenn ich einen Bauch habe.
Niki Lauda
Der Geist illuminiert gewisse Dinge mit einer Strahlenkrone. Und es ist ziemlich nebensächlich, was diese Dinge sind. Er hat einen goldglänzenden Nebel zur Verfügung, mit dem er alles überzieht, was seine wohlwollende Aufmerksamkeit erweckt.
Paul de Lagarde
Laster ist also das, wodurch wir zum Sündigen bereit gemacht werden, das heißt, wir wären geneigt, in ein Tun oder Lassen einzuwilligen, das nicht recht ist.
Petrus Abaelardus
Man hat sich gar nicht, wenn man sich nicht streng faßt; man hat keinen andern, wenn man ihn nicht mit Liebe faßt.
Rahel Varnhagen von Ense
Wir sind ein kleines Volk, das einen unendlichen Geist auf seinem Rücken durch die Geschichte schleppt; wir sind schlaflos und lassen die Welt nicht einschlafen.
Schimon Peres
Nächst den aus Liebe geschlossenen Ehen sind die am glücklichsten, die durch den Geltungstrieb zusammengehalten werden.
Stendhal
Vor der zwingenden Macht einer menschheitserzieherischen Aufgabe, sind persönliche Schmerzen und Entbehrungen unbedeutend und nichtig.
Theresa Keiter
Die zwei Haupttätigkeiten mancher Journalisten: sie telefonieren, und sie schmieren.
Ulrich Erckenbrecht
Gewiß ist es, daß dieses scheußliche Blutbad, welches unaufhörlich in unseren Schlachthäusern und Küchen stattfindet, uns nicht mehr als ein Übel erscheint, im Gegenteil betrachten wir diese Scheußlichkeiten, welche oft pestilenzialisch wirken, als einen Segen des Herrn und danken ihm in unseren Gebeten für unsere Mördereien. Kann es denn aber etwas Abscheulicheres geben, als sich beständig von Leichenfleisch zu ernähren?
Voltaire