Ein ehrfürchtiger Mensch wünscht, gelobt zu werden. Damit er gelobt werde, muß er das sein, was die Leute für gut halten. Die Leute aber halten dasjenige für gut, was ihnen gefällt. Und es gefällt ihnen, daß man sie für gut halte. Deshalb gibt es keine müßigere Mühe, als die Befriedigung der Ehrsucht.
Ein Zeichen, daß es uns gut – vielleicht zu gut – geht: Immer mehr leisten sich eine doppelte Moral.