Schicksale sind nicht so wichtig wie ihre Entstehung.
Lü Buwei
In glücklichen Tagen ist man anspruchsvoll.
Aischylos
Ich bekenne, daß ich Vertrauen in die Menschen setze. Mein langes Leben hat mich gelehrt, daß wir alle denkende Wesen sind und daß es nur darauf ankommt, daß dieses Denken erwacht und bis in die Tiefe unseres Seins geht.
Albert Schweitzer
Man muß seine Schönheit dort zeigen, wo man sie hat.
Anne Louise Germaine de Staël
Der Geist ist nicht so frei, daß er die Verrichtungen der Materie zu unterjochen vermöchte. Gegen das Gefühl, welches das materielle Bedürfnis anzeigt, kann der Geist wohl ankämpfen, aber nie ohne Nachteil gegen das Naturbedürfnis selbst.
Anton Philipp Reclam
Wenn man das Glück immer nur in Unterbrechungen, stückchenweise, zu fassen kriegt und es dann verliert, dann wird man langsam aber sicher grob und böse.
Anton Tschechow
Aphorismen bilden, nach einzelnen Halmen sich bücken, sind ein Ährenlesen, nicht ein Schneiden der wogenden goldigen Getreidemassen, nicht Garbenbinden und große Ernte halten mit schmeckendem Kranze. Aber die abgefallenen und eingesammelten Ähren geben auch ein gutes Brot, und was von Ambrosia in ihm ist, das liegt nur im Geschmack der Genießenden.
Berthold Auerbach
Freiheit wünschen nur wenige edle Menschen, Willkür der große Haufen.
Caroline von Wolzogen
Eine erlittene unverdiente Beleidigung zu verzeihen, ist nicht Größe – sondern Ehrlosigkeit.
Fanny Lewald
Wann dann zwischen dreihundertfünfundsechzig Regentagen des Leidens nur ein Sonnentag der heiteren Freude und des Mutes hervorlacht, so will ich alle jene Regentage vergessen und mein dankbares Auge nur auf diesen sonnigen Freudentag heften und den Herrn preisen, daß er mir wenigstens diesen gegeben hat.
Gottfried Keller
Manches in der Welt wäre einfacher, wenn sich Verben erfolgreicher gegen das Konjugieren wehren würden.
Gregor Brand
Ich bin eben ich, einmalig, nicht wiederholbar, wie jeder auf dieser Erde lebende Mensch.
Iwan Bunin
Wer das Licht der Welt erblickt, wird das Dunkel schon noch kennenlernen.
Joachim Ringelnatz
Der Mensch sollte sich niemals genieren, einen Irrtum zuzugeben, zeigt er doch damit, daß er sich entwickelt, daß er gescheiter ist als gestern.
Jonathan Swift
Phantasie kann sehr glücklich, aber auch sehr unglücklich machen und spielt eine höchst wichtige Rolle im Kapitel der Lebensweisheit.
Karl Julius Weber
Ach! Ich habe sie ja nur auf die Schulter geküßt.
Karl Millöcker
Ohne harte und ernste Arbeit gibt es keinen strahlenden Erfolg.
Li Gi
Ich glaube, ein Romancier muss Personen erfinden, die ihm total fremd sind. Wenn er das nicht tun kann, ist er kein Romancier.
Michel Tournier
Ich liebe die gelehrten Frauen nicht, Wohl seh' ich's gern, wenn eine Dame Einsicht In alles hat, allein mich stört die Sucht Gelehrt zu sein, nur um dafür zu gelten.
Molière
Er sollte von einem Rücktritt absehen, weil er damit das Amt des Präsidenten schwächt.
Paul Nolte
Charakter: die Summe der Tendenzen, in einer bestimmten Weise zu handeln.
Thomas Henry Huxley