Selbstüberhebung entschädigt für Herzensmangel.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Weshalb minderdergeübte Spieler mit g2-g4 beginnen? Die betreffenden sind unschlüssig, ob sie nun rechts (h4) oder links (f4) beginnen sollen, und in ihrer Ratlosigkeit entschließen sie sich nach guter Bürgerart dazu, den goldenen Mittelweg zu wählen.
Aaron Nimzowitsch
Schlagzeile: Mann gesteht Selbstmord.
Alexander Eilers
Gelegentlich möchte ich resignieren – es gibt so viel Resignation.
André Brie
Aber ein Jubilar, was hat denn der heute Jubelnswertes erreicht? Das siebenzigste Altersjahr. Ein verwünschter Gewinn! Das heißt einen Erlaubnisschein auf Magenkrebs oder Gehirnerweichung.
Carl Spitteler
Ich denke, wenn an etwas in die Luft bauen will, so sind das immer besser Schlösser als Kartenhäuser.
Georg Christoph Lichtenberg
Wer tugendhaft lebt und handelt, der legt seinen Adel an den Tag.
Giovanni Boccaccio
Schuldgefühle sind etwas für Verlierer.
Günter Seipp
Jede Seele ist eine Brücke: Wer sie schreiten will, muss sich selbst überwinden.
Hans Lohberger
Die Menschen sind eigentlich nicht unbeständig oder sind es nur in kleinen Dingen; sie wechseln ihre Kleider, ihre Sprache, das gesellschaftliche Gehabe; sie ändern bisweilen auch ihren Geschmack: aber sie bewahren ihre ewig schlechten Sitten, beharrlich und beständig im Übel und in der Nichtachtung der Tugend.
Jean de la Bruyère
Hoffnung ist das Gefühl, dass das Gefühl, das du hast, nicht ewig dauert.
Jean Kerr
Es ist beinahe noch schwerer, gut zu schreiben, als ebensogut zu reden: denn zu jenem hab ich nicht mehr Zeit als bei diesem, weil gute Gedanken doch schnell entstehen.
Jean Paul
Den guten Steuermann lernt man erst im Sturme kennen.
Lucius Annaeus Seneca
Schmerz ist die Krönung subjektiver Wahrnehmung.
Michael Richter
Die Menschen werden hauptsächlich von zwei Haupttrieben beherrscht: von Liebe und Furcht. Es beherrscht sie also gleichermaßen derjenige, der ihre Liebe gewinnt, wie der, der ihnen Furcht einflößt; ja, meistens findet sogar der, der ihnen Furcht einflößt, mehr Folgsamkeit und Gehorsam als der, der ihnen Liebe entgegenbringt.
Niccolò Machiavelli
Tägliche Austern schmecken entweder genau so wie tägliches Rindfleisch oder – schlechter, und der Schlaf, das "nährendste Gericht am Tisch des Lebens", pflegt über einer gewissen Steuerstufe an Qualität einzubüßen.
Otto Ernst
Es ist unglaublich, wie viel Kraft die Seele dem Körper zu verleihen vermag. Es erfordert auch gar nicht eine große oder heldenmütige Energie des Geistes. Die innere Sammlung reicht hin, nichts zu fürchten und nichts zu begehren, als was man selbst in sich abwehren und erstreben kann.
Wilhelm von Humboldt
Was ich denke, sag' ich und verbrauche meine Bosheit in meinem Atem.
William Shakespeare
Die Liebe, die uns folgt, wird oft lästig, doch dankt man ihr als Liebe.
Im Leben geht es seltsam zu. Wenn man sich auf das Beste kapriziert, bekommt man es oft tatsächlich.
William Somerset Maugham
Denn durch das Schaffen des Mannes kommt in der Regel Geld ins Haus, durch das Wirtschaften der Frau aber geht das meiste drauf.
Xenophon