Ohne Notwendigkeit strafen, heißt, sich in die Milde Gottes einmischen.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Daß ein Mensch über die Menschheit emporrage, kommt den andern teuer zu stehen.
Charles de Montesquieu
Der Mensch ist noch kein Weiser, einfach weil er viel spricht. Wer ruhig, frei von Haß und furchtlos ist, der wird ein Weiser genannt.
Dharma
Wenn Schuld und Kummer dich bedrängen, Die Beicht' erleichtert dir das Herz; Der Dichter beichtet in Gesängen Sich rein von Leidenschaft und Schmerz.
Emanuel Geibel
Zwei Dinge gibt es, die uns die Erfahrung lehren sollte: daß man erstens eine Menge verbessern muß, aber zweitens nicht zu viel verbessern darf.
Eugène Delacroix
Freue dich, daß die Gabe des Liedes vom Himmel herabkommt, Daß der Sänger dir singt, was ihn die Muse gelehrt! Weil der Gott ihn beseelt, so wird der Sänger zum Gotte, Weil er der Glückliche ist, kannst du der Selige sein.
Friedrich Schiller
Armut und Liebe, mit falscher Tapferkeit vereint, führen in der ganzen Welt zu Ausschreitungen.
Giacomo Casanova
Es ist etwas Widerwärtiges, einen Menschen aus blossem Rassenhass, nur weil anderes Blut in seinen Adern fliesst oder weil einem seine Nase nicht gefällt, zu verfolgen. Das ist aller Gerechtigkeit, die doch die Grundlage der öffentlichen Ordnung und des Staates sein soll, völlig widersprechend. Niemand ist verantwortlich für seine Rasse; vielmehr hat jeder ein Anrecht auf sie und ihre Traditionen; denn ohne sie wäre kein Mensch, was er ist...
Gonzague de Reynold
Wenn es der Ordnung nicht gelingt, etwas Unordnung zu lassen, ist sie eine öde Sache und es wird bald aus sein mit ihr.
Hans Ulrich Bänziger
Wird der Ernst so groß, dass die Schmerztränen versiegen, ist höchste Zeit, Tränen zu lachen.
Irmtraud Morgner
Man darf Menschen nicht wie ein Gemälde oder eine Statue nach dem ersten Eindruck beurteilen, die haben ein Inneres, ein Herz, das ergründet sein will.
Jean de la Bruyère
Menschen von feinem Gefühle bezaubern durch eine gewisse zärtliche Aufmerksamkeit auf kleine Bedürfnisse des andern; durch ein Erraten seiner leisesten Wünsche; durch eine stete Aufopferung ihrer eigenen; durch Gefälligkeiten, deren seidenes Geflechte sich fester und sanfter um unser Herz herum legt, als das schneidende Haarseil einer großen Wohltat.
Jean Paul
Wir stehen jetzt auf St. Petri-Pauls-Kirchhofe gegeneinander, und ich hoffe, wir werden vielleicht auf dem Uranus uns ebenso einander gegenüberstehen; aber verhüte Gott, daß ich die Geschichte, z.B. meines hiesigen Aufenthaltes in diesen unten an der Ilm gelegenen Straßen mit allen möglichen Details mit in jene Welt hinübernehmen sollte! Ich meinerseits würde ein solches Geschenk als die größte Qual und Strafe betrachten.
Johann Gottfried Herder
Der Brunnen des Lebens ist die Liebe, und wer nicht in der Liebe ist, der ist tot.
Johannes Tauler
Die Lösung eines Rätsels ist immer weniger interessant als das Rätsel selbst. Rätsel haben etwas übernatürliches und sogar Göttliches - die Lösung aber ist immer nur Handwerk.
Jorge Luis Borges
Oberster Herrscher der Welt ist das Prestige. Es beherrscht sogar die Regierungen.
Jules Romains
Dick ist nicht gleich dick, dicke Brieftaschen sind korpulente Argumente, des dicken Pudels Kern ist meist dünn.
Manfred Hinrich
Schnee von gestern, Eis von morgen.
Bemitleidet drei: den Reichsten seines Volkes, wenn er verarmt; den Mächtigsten seines Volkes, wenn er erniedrigt wird, und einen Gelehrten, mit dem sich die Dummen amüsieren.
Mohammed
Was zuerst geächtet werden muss, sind die gerechten Kriege: Es gibt zwar keine, aber dennoch sind sie der Grund, aus dem es immer wieder andere gibt.
Sigmund Graff
Können sie schon den Menschen entlaufen, so haben sie doch keine Flügel, um Gott zu entfliehen.
William Shakespeare