Gute Bücher sind die Quintessenz der tüchtigsten Geister, der Inbegriff ihrer Kenntnisse, die Frucht ihrer langen Nachtwachen.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Bis zu einem gewissen Stadium der Schwangerschaft soll Abtreibung auf Wunsch der Frau erlaubt sein.
Albert Schweitzer
Es wäre eine mystische Sache um die Telegraphie ohne Draht, wenn nicht jede Übertragung seelischer Eindrücke eigentlich dasselbe wäre. Ich sehe ein Kind lachen – und mein Herzdruck steigt meßbar; ich lese eine Todesanzeige – und meine Pulse stocken. Das ist das Mysterium des nervus sympathicus: Millionen kleinster empfindlicher Fangschirme aller Weltall-Wellen, eingestellt gewiß auf alle X, Y und Z-Strahlen von Mensch zu Mensch, von Unbeseeltem zu Beseeltem.
Carl Ludwig Schleich
Der Handel verdirbt die reinen Sitten, und dies war der Gegenstand der Klagen Platos; aber er verfeinert und mildert, wie wir täglich sehen, die rohen Sitten.
Charles de Montesquieu
Eine Tugend, die nicht vom Vergnügen begleitet wäre, könnte wohl unsere Achtung finden, nicht aber unsere Zuneigung.
Denis Diderot
Das Mannigfaltige Läßt sich erlernen; Das Urgewaltige Kommt von den Sternen.
Emanuel Geibel
Es ist nicht nötig, nicht einmal erwünscht, Partei für mich zu nehmen: im Gegenteil, eine Dosis Neugierde, wie vor einem fremden Gewächs, mit einem ironischen Widerstande, schiene mir eine unvergleichlich intelligentere Stellung zu mir.
Friedrich Nietzsche
Der Verstand ist die wundersamste oder vielmehr die absolute Macht.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel
Im Leben stehen einem anständigen Charakter so und so viele Wege offen, um vorwärts zu kommen. Einem Schuft stehen bei gleicher Intelligenz und Tatkraft auf dem gleichen Platz diese Wege auch alle offen. Daneben aber auch noch andere, die ein anständiger Kerl nicht geht. Er hat daher mehr Chancen, vorwärts zu kommen, und infolge dieser negativen charakterlichen Auslese findet eine Anreicherung der höheren Gesellschaftsschichten mit Schurken statt.
Hermann Oberth
Oft sucht man den Fehler bei anderen anstatt bei sich. Und fehlen ist ein Zeitwort; das kann man konjugieren. Da fange ich allemal an: Ich fehle.
Immanuel Gottlieb Kolb
Wie hoch ist doch jede wahre Neigung zu schätzen in einer Welt, wo Gleichheit und Abneigung doch eigentlich recht zu Hause sind.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Tugend steht im Werke, Die Tat muß sein damit, Da wird erkannt ihr Sterke Wort schlan die Leute nit.
Johannes Domann
Mir ward bewußt, daß Friede nicht weniger korrumpiert, wie Krieg vergeudet.
John Milton
Menschenfleisch zu verzehren ist vor den Augen Gottes weniger verbrecherisch, als menschliches Denken zu ersticken.
John William Draper
Der Philister ist nicht imstande, sich eine Gemütserhebung selbst zu besorgen, und muß unaufhörlich an die Schönheit des Lebens erinnert werden. Selbst zur Liebe bedarf es einer Gebrauchsanweisung.
Karl Kraus
Je engstirniger, je kleiner, je schmalhorizontiger der Standpunkt eines Menschen - um so unnachgiebiger wird er vertreten.
Kurt Tucholsky
Formel 1: Gegen Unrecht.
Manfred Hinrich
Wenn ein Volk, das an eine Alleinherrschaft gewohnt ist, durch irgendein Ereignis frei wird, behauptet es nur schwer seine Freiheit.
Niccolò Machiavelli
Eine Frau ist eine immerwährende Inspiration vergänglicher Akte.
Pavel Kosorin
Eine der erstaunlichsten Erscheinungen ist, daß man sich einbildet, von abhängigen Menschen unabhängige Meinungen erwarten zu dürfen.
Sigmund Graff
Wo es Rauch gibt, gibt es Feuer.
Sprichwort