Niemand ist härter als die Sanftmütigen aus Berechnung.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Ob einer mehr Ursache hat, die Menschen zu suchen oder zu meiden, hängt davon ab, ob er mehr die Langeweile oder den Verdruß fürchtet.
Arthur Schopenhauer
Das Herz ist ein König, der alles weiß und alles besitzt. Der Kopf ist nur sein Palast.
Dhan Gopal Mukerji
Immer noch besser schwärmen und trinken als sich ärgern und nichts tun.
Emanuel Geibel
Nichts widersteht, Berge fallen und Meere weichen vor einer Persönlichkeit, die handelt.
Émile Zola
Wenn immerdar man anders schaut, der macht mir bange. Nur ein Tier wechselt seine Haut, das ist die Schlange.
Franz Grillparzer
Das Mitspracherecht des Schauspielers ist der Text.
Fritz Kortner
Auf ein Gemüt von Adel Wirkt schon ein leiser Tadel; Vergebens durchgebläut Wird stumpfe Niedrigkeit.
Georg Friedrich Daumer
Wie Menschen denken und Leben, so bauen und wohnen sie.
Johann Gottfried Herder
Je dümmer, desto schöner, je alberner, desto verehrungswürdiger, je sinnloser, desto erbaulicher. In diese zwölf Worte faßt sich bekanntlich das Ergebnis sämtlicher Dogmengeschichten, sämtlicher Religionen zusammen.
Johannes Scherr
Im Augenblick überschwenglichen Gefühls nicht verstanden werden, ist gleich der Vermählung, der Stachel weicht nicht wieder.
Joseph Victor von Scheffel
Ein froher Mensch, ein Kleinod, das in der Sonne funkelt, O, hüte dich, daß nicht dein Schatten ihn verdunkelt! –
Karl August Förster
Die Literatur von heute sind Rezepte, die die Kranken schreiben.
Karl Kraus
Immer mehr Informationen überrollen uns, ungefragt und erbarmungslos. Früher brauchte man sie, um ein Problem zu lösen. Heute sind diese Daten selbst ein Problem.
Neil Postman
Eines der kostbarsten Erbstücke, die Eltern ihren Kindern hinterlassen können, ist die Erinnerung an ein reines, friedfertiges Eheleben. Darum sündigen Mann und Frau, wenn sie ihre Zwistigkeiten vor den Kindern austragen.
Otto von Leixner
Es ziemt, in sich selber stets Maß suchen zu jedem Tun.
Pindar
Das einzig Rechte ist, was meinem Wesen entspricht; das einzig Unrechte, was gegen mein Wesen verstößt.
Ralph Waldo Emerson
Das alte Lied Die Rosenknospe gab sie mir, ein weh Lebwohl klang nach, ich wollte Lächeln, als ich ihr dafür ein Lied versprach. Ihr stand ein Tränchen im Gesicht, und lächeln wollte sie auch; doch lächelten wir beide nicht, das ist so Abschiedsbrauch. Jetzt lächel ich in einem fort, und ihr ist nicht mehr weh; die Rosenknospe ist verdorrt, das Lied ist aus - juchhee!
Richard Dehmel
Die Ehe ist genauso unnütz wie eine Taufe. Man kann das tun, es hilft aber nichts.
Sibylle Berg
Die wahren Helden leben 24 Stunden am Tag und nicht 2 Stunden in irgendeinem großen Spiel.
Tennessee Williams
Der Pöbel sagt stets "Du" zu einem großen Mann, der ihm nichts Besseres zu fressen und zu saufen gibt, oder ihn auf dem Schlachtfeld verhauen läßt, und verlangt durch alle Stände, daß man "Sie" zu ihm sage.
Wilhelm Raabe