Man hat ein großes Schauspiel vor sich: Insgeheim grübeln die Menschen, wie sie sich gegenseitig schaden könnten, und doch müssen sie, wider Absicht und Verlangen, einander helfen.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Aphorismen sind Chiffren aus dem Telegrammkodex für Denker.
Alois Essigmann
Der Weise zweifelt, der Dumme weiß mit Sicherheit. Und darin liegt ihre Stärke.
Andrzej Majewski
Die Zukunft sieht zu einem großen Teil der Vergangenheit ähnlich.
Aristoteles
Doch mundet umso süßer, Je flüchtiger ein Kuß.
August von Platen-Hallermünde
Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand.
Bibel
Eine Partei ist die Gesamtheit jener, die sich einbilden, derselben Meinung zu sein.
Charles Tschopp
Der Tod ist kein Trost, bestenfalls das größte aller Übel, wenn er zu früh kommt.
Erhard Blanck
Alles Beweisen besteht eigentlich darin, daß man den Zusammenhang des zu beweisenden Satzes mit einem anderen deutlich macht, der selbst keines Beweises bedarf.
Franz Grillparzer
Viele kurze Torheiten – das heißt bei euch Liebe. Und eure Ehe macht vielen kurzen Torheiten ein Ende, als eine lange Dummheit.
Friedrich Nietzsche
Keines Tempels heitre Säule zeuget, daß man Götter ehrt.
Friedrich Schiller
Nicht jeder, der den Pinsel in die Hand nimmt und Farben verquistet, ist ein Maler.
Gotthold Ephraim Lessing
Orchester haben keinen eigenen Klang; den macht der Dirigent.
Herbert von Karajan
Das Leben der bloß Genießenden ohne Betrachtung und Sitten scheint keinen Wert zu haben.
Immanuel Kant
Man sollte seine Arbeit gern denen vorlesen, die genug davon verstehen, um sie zu verbessern und zu schätzen.
Jean de la Bruyère
Die Liebe fürchten heißt, das Leben fürchten, und wer das Leben fürchtet, ist schon zu drei Vierteln tot.
John Ruskin
Vor der Jugend muss man Ehrfurcht haben: wer weiß, was die Zukunft aus ihr machen wird.
Konfuzius
Der menschliche Geist ist mehr intuitiv als logisch und begreift mehr, als er koordinieren kann.
Wer auf der Stelle tritt, tritt andre.
Manfred Hinrich
Ein Untag kommt auch in der guten Woche vor.
Bescheidenheit gilt einem Vorzuge, den man nicht zu besitzen, Demut einem Vorzuge, den man nicht zu verdienen glaubt.
Otto von Loeben