Schritt für Schritt nähern wir uns dem Tode, oder richtiger, gehen wir neben ihm her. Jeden Tag verlieren wir ein Stück von unserem Leben, und an diesem Tage selbst, an dem wir leben, hat der Tod seinen Anteil.
Lucius Annaeus Seneca
Der Künstler bietet ein großes Beispiel. Er vergöttert seine Arbeit: köstlicher Lohn ist ihm die Freude, sie recht zu machen. Die Menschheit wird erst glücklich sein, wenn alle Menschen Künstlerseelen haben werden, das heißt, wenn allen ihre Arbeit Freude macht, wenn alle ihrem Leben einen Inhalt geben!
Auguste Rodin
Ewig jung ist der Ruhm, den treffliche Dichter erringen, weder im Alter geschwächt, weder im Tode getilgt.
Bhartrihari
Jedermann trägt ein Bild des Weibes von der Mutter hin in sich. Davon wird er bestimmt, die Weiber überhaupt zu verehren oder sie geringzuschätzen oder gegen sie im allgemeinen gleichgültig zu sein.
Friedrich Nietzsche
Für überlebte kirchliche Einrichtungen sollte man nicht das beneficium flebile senectutis (das beklagenswerte Vorrecht des Alters) geltend machen.
Georg Jacob Friedrich Paulus Hermann Dechent
Die Welt ist nicht eine Mietskaserne in einem Elendsviertel, von der wir ausziehen möchten, weil sie so armselig ist. Sie ist die Burg unserer Väter mit wehender Flagge auf dem Turm, und je schlimmer es um sie bestellt ist, desto weniger sollten wir sie verlassen.
Gilbert Keith Chesterton
Die Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden. Dieser Satz hat einen Aufschrei ausgelöst. Weil er richtig ist. Und weil ein Deutscher ihn sagt, ein Schriftsteller, ein Nobelpreisträger, weil Günter Grass ihn sagt. Darin liegt ein Einschnitt. Dafür muss man Grass danken. Er hat es auf sich genommen, diesen Satz für uns alle auszusprechen.
Jakob Augstein
Seinen Feinden etwas nachsagen, was nicht wahr ist, und lügen, um sie in Verruf zu bringen, heißt, sich selber Unrecht tun und ihnen ein großes Übergewicht verschaffen.
Jean de la Bruyère
Frauen werden auch oft gestohlen; aber man merkt's nicht, denn sie gehen im Haus herum. Einen andern Diebstahl zeigt man an; bei der Frauenentwendung blamiert man sich, wenn man ein G'schrei macht.
Johann Nestroy
Aber – wie nun die Jugend ist, in allen Hindernissen und Kümmernissen glaubt sie: so schlimm wird es ja nicht werden! verschließt ihre wonnigen Träume ins tiefste Herzenskämmerlein und hegt und pflegt sie dort allem Unwetter draußen zum Trotz.
Julius Wolff
Zum Reisen gehört in erster, zweiter und dritter Linie Geld.
Karl Baedeker
In Fieberkurven brauchst du ein besonnenes Auto.
Manfred Hinrich
Es gibt nur etwas, das schlimmer ist, als daß Leute schlecht über uns sprechen: daß sie überhaupt nicht über uns sprechen.
Oscar Wilde
Es ist bei weitem schwerer, über etwas zu reden, als es zu tun. Im Umkreis des wirklichen Lebens liegt das auf der Hand: Jeder kann Geschichte machen, aber nur ein großer Mann kann Geschichte schreiben.
Den Gewinn zu beschützen, bedarf's soviel Kraft, wie ihn zu erwerben.
Ovid
Die Musik über alles lieben, heißt unglücklich sein.
Paul Klee
Die sich am wenigsten einbringen, nehmen sich am meisten heraus.
Paul Mommertz
Wer immer unzufrieden mit den anderen ist, leidet gewöhnlich an zu großer Selbstzufriedenheit.
Peter Sirius
Wenn du länger hier bleibst, wirst du Schlitzaugen bekommen.
Prinz Philip, Herzog von Edinburgh
Alle Theorie ist grau, außer in der Politik, wo sie auch rot, schwarz oder grün sein kann.
Rupert Schützbach
Wenn ein Satz mehr als sechs Worte oder ein Komma beinhaltet, sind 90% deiner Zuhörer nicht mehr dabei.
Werner Friebel