Der eine läßt so wenig gern Haar, als der andere.
Lucius Annaeus Seneca
Weil sie den Maler nicht finden konnten, haben sie das Bild aufgehängt.
Anonym
Lesen ist nichts anderes als die Verwandlung des Sichtbaren ins Hörbare.
August Hermann Niemeyer
Das Nein des einen wird höher geschätzt als das Ja mancher andern: Denn ein vergoldetes Nein befriedigt mehr als ein trockenes Ja.
Baltasar Gracián y Morales
Ich bin der Überzeugung, daß es keinen Unsinn gibt, den eine Regierung ihren Untertanen nicht einreden könnte.
Bertrand Russell
Der Weltenwerte höchste heißen Form und Schein.
Carl Spitteler
Der erste Zorn spricht manches sprudelnd aus, was reifer überdacht, er nimmer übt.
Franz Grillparzer
Wer das Gold als Gold liebt, der ist sein Sklave; wer es aber als bloßes Werkzeug zu seinen Absichten gebraucht, der sucht andere zu seinen Sklaven zu machen und macht sie auch wirklich dazu.
Friedrich Maximilian Klinger
Die Menschen schämen sich nicht über Beleidigungen, die sie anderen zufügen, wohl aber über solche, die ihnen angetan werden. Wenn man jedoch erreichen will, daß die Beleidiger sich schämen, dann bleibt einem dazu kein anderer Weg, als ihnen mit gleicher Münze heimzuzahlen.
Giacomo Leopardi
Mit eignem Fuße gehen, heißt, dem ewigen Sinn die eig'ne Fassung geben.
Hans Much
Das macht einen ja eitel, wenn ich dauernd von mir reden soll!
Heinrich-Maria Ledig-Rowohlt
Über Nizza lacht die Sonne, über uns die ganze Welt.
Heinz Krügel
Für den Ruhestand wünsche ich Ihnen auf gut bayrisch, dass Krankheiten und Langeweile a Ruh' geben mögen, darum wünsch' ich Ihnen ja einen Ruhestand.
Hermann Lahm
Das ist für den Pöbel der höchste Triumph, wenn er ausrufen kann: Er ist geworden wie unsereiner!
Johann Jakob Mohr
Alles, was nicht als Mittel zu einem Zweck und letztlich als Mittel zum Glück begehrt wird, ist selbst ein Teil des Glücks und wird erst dann um seiner selbst willen begehrt, wenn es dazu geworden ist.
John Stuart Mill
Menschengesetze, wie seid ihr so schwacher Schutz den Gedrückten; Gottesgesetz, du bist tief wie der Dinge Natur.
Karl Ludwig von Knebel
Wenn Freunde zu oft oder selten sich seh'n, Wird keine Freundschaft dauernd besteh'n.
Martin Heinrich
Das Universum ist auf der Macht der Zahlen aufgebaut.
Pythagoras
Bescheidene Ehren läßt die Zeit wachsen, übertriebene aber läßt sie verschwinden.
Theopompos
Ansehen und Menschengunst Zerstieben wie Dunst.
Therese Dahn
Wehe dem, der ein Kind in Furcht erzieht, und wenn es die Furcht vor Gott wäre! Denn er schändet unabsehbare Menschengeschlechter.
Walther Rathenau