Wenn die Welt und das Geschick dumm ist, haben wir die zweifache Verpflichtung, klug zu sein.
Ludwig Anzengruber
Der Reitschüler wagt seinen ersten Sprung. Das Pferd scheut und wirft den Reiter über das Hindernis. Schon ganz gut, lobt der Reitlehrer, das nächste Mal müssen Sie nur noch das Pferd mitnehmen.
Anonym
Anonymus: der in der gesamten Literatur am häufigsten vorkommende Autor.
Politik ist die Kunst, von den Reichen das Geld und von den Armen die Stimmen zu erhalten, beides unter dem Vorwand, die einen vor den anderen schützen zu wollen.
Wir haben eine solch große Idee von der Seele des Menschen, daß wir es nicht ertragen können, von einer solchen verachtet zu werden, und nicht in ihrer Achtung zu stehen; alles Glück der Menschen besteht in dieser Achtung.
Blaise Pascal
Leicht überschätzt der edle Mann Das, was er selbst nicht machen kann; Verkleinernd unter das Seine Herabzieht's der gemeine.
Emanuel Geibel
Das Pack der Aufklärer und Zerstörer weiß für jede Gemeinheit eine vermeintliche Rechtfertigung.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Alle großen weltgeschichtlichen Vorgänge ereignen sich zweimal: Das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce!
Georg Wilhelm Friedrich Hegel
Nur unser Herz ist eigentlich unsre eigne Geschichte; die Begebenheiten teilen wir mit Stadt und Land.
Jean Paul
Aber durchaus bedient Rabener sich der direkten Ironie zu viel, daß er nämlich das Tadelnswürdige lobt und das Lobenswürdige tadelt, welches rednerische Mittel nur höchst selten angewendet werden sollte; denn auf die Dauer fällt es einsichtigen Menschen verdrießlich, die schwachen macht es irre und behagt freilich der großen Mittelklasse, welche, ohne besonderen Geistesaufwand, sich klüger dünken kann als andere.
Johann Wolfgang von Goethe
Ich habe immer das Gefühl, das Gerede über die Bilder einer Ausstellung führt weniger zu den Bildern hin als von ihnen weg. Da warten zahlreiche Menschen auf den Moment, wo jemand ein paar Minuten über das schwätzt, was vor und hinter ihnen an den Wänden hängt, und es hat offenbar nur einen Zweck, daß sie sich die Bilder gar nicht anschauen müssen.
Jürgen Kisters
Es ist ein großer Unterschied zwischen Denken, was andere gedacht haben, und Sagen, was andere gesagt haben, und zwischen Selbstdenken und Selbstsagen.
Karl von Eckartshausen
Und wenn die Blüten Früchte haben, Dann haben sie mich längst begraben!
Lorenz Kellner
Bei Gährungen der Völker wie der Flüssigkeiten schwimmt der Schaum und die Unreinigkeit oben, bis sie niedersteigen oder sich verflüchtigen.
Mariano José Pereira da Fonseca
Das Leben ist eine ständige Spannung zwischen dem, was man tun soll und tun möchte, und dem, was man tun kann und tun darf.
Michael Verhoeven
Das menschliche Auge ist ein Erzeugnis des Sonnenlichts.
Oswald Spengler
Jeder schmiedet sein Glück, keiner aber ist seines Glückes Schmied. Jeder nimmt sein Leben in die Hand, keiner aber hat es im Griff.
Petrus Ceelen
Die Pariserin ist das Ideal der Weiblichkeit.
Stendhal
Für immer soll dir die Linke untergeordnet und die Rechte die nächste sein.
Talmud
Ich habe keine Angst vor einem missionarischen Islam, aber vor einer laschen Christenheit.
Walter Mixa
Kalte Füße sind lästig, besonders die eigenen.
Wilhelm Busch