Sonst war die Religion, ich gesteh's, die Stütze des Staates, aber jetzt ist der Staat Stütze der Religion.
Ludwig Feuerbach
Wenn das Gemüt einen verwundenden Schlag erhält, der den Körper nicht tötet, scheint es wieder zu genesen, wie der Körper genest. Aber es scheint nur so. In Wirklichkeit ist es nur der Mechanismus der wiederaufgenommenen Gewohnheit. Langsam, langsam fängt die Wunde der Seele an, sich bemerkbar zu machen, wie eine Verletzung, die nur allmählich ihren furchtbaren Schmerz vertieft, bis er die ganze Psyche ausfüllt.
D.H. Lawrence
Welch Unglück, daß das gute Gewissen ein sanftes Ruhekissen ist. Solch Komfort lockt die Tugend, reichlich oft zu schlafen.
Emil Gött
Warum nicht vor einem leeren, hohlen Hut? Bückst du dich nicht auch vor manchem hohlen Schädel?
Friedrich Schiller
Mein Nachbar sagt: Die Ausländer, das ganze Gschwerl, ich kann's nimmer sehen! - Das ist nicht meine Meinung, aber ich toleriere was er sagt.
Gerhard Polt
Als ich einmal eine Spinne erschlagen, dacht ist, ob ich das wohl gesollt? Hat Gott ihr doch wie mir gewollt einen Anteil an diesen Tagen.
Johann Wolfgang von Goethe
Ihr macht schöne Verse ohne die Verskunst, ihr haltet passende Reden, ohne die Rhetorik studiert zu haben. Das geht wohl recht gut eine Zeitlang, aber zuletzt reicht es doch nicht aus.
Glanz und Ehren mit Hochmut gepaart, ziehen sich selbst ins Verderben.
Laozi
Dummheiten gibt es, die das Leben erst schön machen.
Manfred Hinrich
Heiß die eine Hölle, Eis die andere, lauwarm die größte.
Wird der Junge um die weinen, die er im Computer abschießt?
Zuerst lieben die Kinder ihre Eltern; dann kritisieren sie sie. Selten, wenn überhaupt, verzeihen sie ihnen.
Oscar Wilde
Den Ruf verantworten wir, nicht den Widerhall.
Peter Benary
Der Geist kann nicht gewinnorientiert wehen.
Peter Cerwenka
Wie sich aus dem Zusammenbruche ein verjüngtes Deutschland erheben kann? Nur dadurch, daß seine Kultur im schroffen Gegensatze gegen das sich entwickelt, was sich den Geist der Zeit nennt. Nicht zu erfüllen, was zeitgemäß ist, wird das Losungswort der neuen Kultur sein dürfen, sondern was in der Zeit, ja trotz der Zeit ewig ist.
Siegmund von Hausegger
Du sagst: Wenn ich dir zu unbequem bin, trenne dich von mir. Wenn mich die Sonne blendet, steche ich mir auch nicht die Augen aus, um für immer zu erblinden.
Tilly Boesche-Zacharowski
Eingetaucht in Liebe lacht der Karneval Floresta bittet zum Tanz Frau Iris hat sich schön gemacht
Viola Livera
Wer Geld ausleiht, bleibt ihm treu. Er will es unbedingt wiedersehen.
Walter Ludin
Wer von Natur ein Charakter ist und wessen Bücher hervorwachsen aus diesen innersten Wurzeln seiner Persönlichkeit, dem werden viele literarische Sünden vergeben werden darum, daß er ein ganzer Mann war.
Wilhelm Heinrich Riehl
Ein Narr sieht nicht denselben Baum, den ein Weiser sieht.
William Blake
Manche Literatur scheint in kalten Cafés zu entstehen...
Wolfgang Mocker