Es liegt im Wesen des Akademischen, nur das Tote zu berücksichtigen; ganz sicher ist man nur dessen, was sich nicht mehr rühren kann.
Ludwig Marcuse
Unter den Menschen sind es nur einzelne, die, ohne an sich zu denken, die reine Freude an dem haben, was Gott selbst im Kleinsten so schön geschaffen hat.
Adalbert Stifter
Die Geschichte fotografiert mit einer langen Belichtungszeit.
Arthur M. Schlesinger
Das, was man nicht hat, ist durchaus nicht immer das Bessere.
Else Pannek
Wir verzeihen unseren Freunden leicht die Fehler, die uns nicht berühren.
François de La Rochefoucauld
Die Wirklichkeit drückt sich mit Recht gemäßigt aus, denn sie hat die Unbestreitbarkeit ihres Wesens für sich.
Franz Grillparzer
Wenn Manager nur die Hälfte der Zeit und Begeisterung, die sie für den Aufschlag beim Tennis oder zum Putten beim Golf verwenden, in die Entwicklung ihrer Führungskompetenz investieren würden, dann bräuchten wir uns um die Bewältigung der sich abzeichnenden Wirtschaftskrise nicht so viele Sorgen machen.
Fredmund Malik
Mich hat am Sozialismus immer die Diagnose interessiert; die Therapie habe ich stets abgelehnt.
Gerd Bacher
Übersehen kann man ein Schlagersternchen leicht; wir müssen nur noch lernen, es auch zu überhören.
Gerd W. Heyse
Die Literatur muss neue Mittel einsetzen, erlaubte und unerlaubte, wenn sie vernehmlich bleiben will in dem Lärm, der um uns herum ständig anschwillt.
Hans Christoph Buch
Die Reue nähert uns mehr dem Ewigen, als uns die Sünde von ihm entfernt.
Jean Antoine Petit-Senn
Jammer wird Wollust, wenn wir seine klemmende, stechende Empfindung, die unser Herz ängstigt, durch Klagen lindern und zu einem sanften Kitzel verwandeln.
Johann Wolfgang von Goethe
Durch nichts bezeichnen die Menschen mehr ihren Charakter als durch das, was sie lächerlich finden.
O wie groß ist doch die Leber, drin des Menschen Schmerz gelegen, und wie klein sein Sitz der Liebe, eine Handvoll Herz dagegen.
Justinus Kerner
Wie jammervoll und nüchtern erscheint mir eine Kinderstube, aus der die Märchen verbannt sind!
Marie von Ebner-Eschenbach
Bereits im 18. Jahrhundert, von der Gegenwart zu schweigen, war der Gang der Wissenschaft wie des Glaubens nicht so sehr durch den Willen zum Guten, als durch das Interesse der Macht bedingt.
Max Horkheimer
Ob der Wintersturm noch so wütend bläst - es sind keine Blätter da.
Natsume Sôseki
Wer unterging im großen Bestreben, Verdient in dem Herzen der Nachwelt zu leben!
Siegfried August Mahlmann
Der Reiseführer ist ein Reiseleiter, den man in die Tasche stecken kann.
Sigismund von Radecki
Na, was glauben Sie, warum ich das gemacht habe! Ich wusste, das wird gut. Vor allem Frauen haben mir gratuliert.
Simone Thomalla
Vernunft hilft nur bei Vernünftigen.
Werner Mitsch