Wenn jemand 40 Jahre lang Oberstallknecht war, aus dem wird kein Bauer mehr.
Ludwig Stiegler
Früher mußte ein Moderator intelligent sein, heute muß er nur gute Augen haben.
Alfred Biolek
Wörterbuch: eine bösartige literarische Vorrichtung, die das Wachstum einer Sprache hemmt und sie starr und unelastisch macht.
Ambrose Bierce
Wenn nämlich der Begriff Postmoderne einen Sinn hat, dann nur weil uns die Moderne um ihre Modernität betrog.
Burghart Schmidt
Manche Leute leben, was ihre Weltanschauung betrifft, immer noch auf den Bäumen.
Ernst Ferstl
Es gibt, und das gehört zu den wunderbarsten Gesetzen und Geheimnissen der Welt, eine gewisse Höhe des Lebens, wo Selbstsucht und Liebe, Kampf und Frieden, Ernst und Freude zusammenfallen.
Friedrich Naumann
Die Welt wird einmal von den Kindern gerichtet werden.
Georges Bernanos
Viele Ökonomen leiden unter akuter Marktvergötterung.
Gerhard Kocher
Wenn ich den Beweis dafür erbringen soll, daß die Verbindung zwischen Laster und Unwissenheit ebenso innig als klar sei, so kann ich ihn erbringen.
Henry Peter Brougham
Verwegen machende Armut trieb mich an, Verse zu schmieden.
Horaz
Sich selber erforschen, um sich selbst zu erkennen, ist das erste Studium.
Johann Michael Sailer
Beifall lässt sich, wie Gegenliebe, nur wünschen, nicht erzwingen.
Johann Wolfgang von Goethe
Weder die Zukunft gehört mir noch die Vergangenheit. Ich hänge an einem Augenblick der flüchtigen Zeit, und es ist schon viel, wenn man mit ihr maßvoll war. Sehr hübsch antwortete jener weise Laelius auf die Äußerung eines Mannes, der sagte: Ich habe 60 Jahre. Du meinst wohl die 60 Jahre, die du nicht mehr hast.
Lucius Annaeus Seneca
Manche Köpfe sind Urnen mit Asche.
Manfred Hinrich
Die Kritik muss der Literatur dienen, nicht umgekehrt.
Marcel Reich-Ranicki
Am weitesten in der Rücksichtslosigkeit bringen es Menschen, die vom Leben nichts verlangen als ihr Behagen.
Marie von Ebner-Eschenbach
Lernst du wohl, wirst du gebratener Hühner voll. Lernst du übel, mußt du mit der Sau zum Kübel.
Martin Luther
Wenn alle Menschen sich immer gegenseitig beistünden, dann bedürfte niemand des Glückes.
Menander
Die Seele unterliegt der Anstrengung, wenn ihr der Leib nicht beisteht.
Michel de Montaigne
Das Wort ergreifen heißt immer auch handeln.
Siegfried Lenz
All' Labsal, was uns hie beschieden, Fällt nur in Kampf und Streit uns zu: Nur in der Arbeit wohnt der Frieden Und in der Mühe wohnt die Ruh'.
Theodor Fontane