Gedanken sind Pflanzen aus Worten in Worten.
Manfred Hinrich
Wo war, wo ist, wo wird sie sein, die Stunde, wahrem Glück erlesen? Sie ist nicht und sie wird nicht sein, denn sie ist immer nur gewesen! Daß wir glücklich waren, wissen wir erst, wenn wir es nimmer sind.
Anastasius Grün
Wer den Weg der Langmut und Geduld gefunden, der hat den Weg des Lebens gefunden.
Ephräm der Syrer
Leicht über die Lippen kommende Worte sollten wir lieber nicht auf die Goldwaage legen.
Ernst Ferstl
Wir werden alt, sobald wir aufhören zu lieben und zu vertrauen.
Étienne-François de Choiseul
Für ein liebend Herz ist die gemeine Natur zu eng.
Friedrich Schiller
Biedenkopf ist ein hochintelligenter Dummkopf.
Henri Nannen
Um einen guten Liebesbrief zu schreiben, musst du anfangen, ohne zu wissen, was du sagen willst, und endigen, ohne zu wissen, was du gesagt hast.
Jean-Jacques Rousseau
Ich bin zu alt, um etwas zu tadeln, doch immer jung genug, etwas zu tun.
Johann Wolfgang von Goethe
In Deutschland ist der Erfolg das Abonnement für schlechte Kritiken.
Johannes Mario Simmel
Der wahre Glaube des Menschen muß nicht darauf gerichtet sein, daß er ihm Frieden gewähre, sondern ihm Kraft zum Arbeiten verleihe.
John Ruskin
Hoffnung macht mehr Betrogene als Schlauheit.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Es ist die Belohnung einer guten Tat, daß man sie getan hat.
Lucius Annaeus Seneca
Die öffentliche Meinung wird verachtet von den erhabensten und von den am tiefsten gesunkenen Menschen.
Marie von Ebner-Eschenbach
Selbstbeherrschung ist die Mutter vieler Versäumnisse.
Markus M. Ronner
Junggesellen sind für die Frauen insgeheim so etwas wie Feldherren, die noch keine Schlacht verloren haben.
Maurice Chevalier
In den achtziger und neunziger Jahren konnte man das republikanische Modell noch wortreich verteidigen, das war ja genau die Aufgabe dieser Intellektuellen, aber weil es schon knirschte, konnten sie gleichzeitig die polizeiliche Repression fordern. Wer traut sich heute noch zu sagen: Vive la République! Niemand mehr.
Michel Wieviorka
Der Krieg, wie sehr er immer als irrational, ungerecht, als ein notwendiges oder wenigstens historisches Übel angesehen werden mag, bildet vom ethischen Gesichtspunkt aus doch zugleich eine Schule, eine harte und gefahrvolle, aber vorzügliche Schule der Hingebung des Einzelnen an die Gesamtheit.
Moritz Lazarus
Nie kehrst du wieder, goldne Zeit, So froh und ungebunden!
O alte Burschenherrlichkeit
Die Leidenschaften können sich an die geringsten Dinge knüpfen. Ich kenne zwei Männer, die sich grimmig hassen, weil der eine für die Herrschaft der lateinischen Schrift eintritt, die der andere bekämft.
Otto von Leixner
Wir sollen nur tiefer und wunderbarer hängen an dem, was war, und lächeln: ein wenig klarer vielleicht als vor einem Jahr.
Rainer Maria Rilke