Dasein ist Wechsel, eine Stunde Leben, eine Stunde Werbung.
Manfred Hinrich
Chateauneuf, später Siegelbewahrer von Ludwig XII., ist noch im zarten Alter von neun Jahren, als ihm der Bischof zahlreiche Fragen stellt, auf die der Junge recht flotte Antworten weiß. Schließlich meint der Bischof: Du bekommst eine Orange, wenn du mir sagst, wo Gott ist. Du lieber Himmel, gibt der Junge zurück, Sie bekommen zwei Orangen, wenn Sie mir sagen, wo er nicht ist.
Anonym
Die Kunst des Krawattenbindens ist für den Mann von Welt, was für den Staatsmann die Kunst des Dinnergebens ist.
Emile Marc de Saint-Hilaire
Irrtümer haben ihren Wert; jedoch nur hier und da. Nicht jeder, der nach Indien fährt, entdeckt Amerika.
Erich Kästner
Virgil, dieser König der lateinischen Poesie, verbesserte noch seine Aeneide, als ihn der Tod überraschte.
Friedrich II. der Große
Der Mensch ist nie natürlich beredter, als wenn er von sich selbst spricht.
Friedrich Maximilian Klinger
Der raset, der den Tod herbeiwünscht! Besser in Schande leben, als bewundert sterben.
Friedrich Schiller
Das Laster zieht das Unglück an sich, wie die Kröte das Gift, wenn Tugend unter eben dem Himmel gleich einem heilsamen Amulett die gesundeste Atmosphäre um uns erhält.
Johann Wolfgang von Goethe
Fallen ist der Sterblichen Los. So fällt hier der Schüler wie der Meister; doch stürzt dieser gefährlicher hin.
Schein hat mehr Buchstaben als Sein.
Karl Kraus
Dem Unersättlichen in jeglichem Genuss wird selbst das Glück zum Überdruss.
Ludwig Bechstein
Man erkennt Menschen, die nicht sagen, was sie denken, daran, dass sie einem sagen was man denkt.
Ludwig Drahosch
Schon Schiller kannte die Knochenarbeit, die darin besteht, ein Buch zu verkaufen, wenn er seinem Verleger Cotta schrieb: Die Zerstreuung eines Buches durch die Welt ist fast ein ebenso schwieriges und wichtiges Werk als die Verfertigung desselben.
Markus M. Ronner
Ich will Gott immer bitten, daß Er Sich mir gebe: ich will Ihn bitten, daß er mich lauter mache. Denn wäre ich lauter, Gott müßte sich mir geben aus Seiner eigenen Natur und Sich in mich fügen.
Meister Eckhart
Schnüffel-Software kann nicht zwischen Drohbrief und Liebesbrief unterscheiden.
Monika Düker
Bevor der Mensch zu einer Wahrheit gelangt, geht er auf so vielen Umwegen, verfängt er sich in so vielen Widersprüchen, tut so viel Falsches, daß er sich nachher selbst über seinen Mangel an Scharfsinn wundert.
Nikolai Wassiljewitsch Gogol
Bringe das Licht der Wahrheit immer wieder in die Finsternis.
Peter Lauster
Der Mensch ist das einzige Tier, das lacht und eine Staatsverfassung hat.
Samuel Butler
Ist das Gras gemäht, wächst neues nach.
Sprichwort
Wer das Gnadenbrot seiner Nächsten essen muß, dem verfinstert sich die Welt.
Talmud
Auch die beunruhigendste Gegenwart wird bald Vergangenheit, das ist immerhin tröstlich.
Thornton Wilder