Aphorismus, kleine Form mit Größe.
Manfred Hinrich
Das Essen ist einer der vier Zwecke des Daseins. Welches die drei anderen sind, darauf bin ich noch nicht gekommen.
Charles de Montesquieu
Kaum aus der Wickel schon in der Rolle.
Emil Baschnonga
Der Lebenslauf eines Egoisten gleicht einem Alleingang.
Ernst Ferstl
Wir sind doch nicht im Krieg!
Flavio Briatore
Bei uns wird niemand verfolgt. Nicht einmal ein Gedanke.
Franz Christoph Schiermeyer
Man soll vom Leben scheiden, wie Odysseus von Nausikaa schied – mehr segnend als verliebt.
Friedrich Nietzsche
Die wenigen Schriften, welche gegen die Kantische Philosophie existieren, sind die wichtigsten Dokumente zur Krankheitsgeschichte des gesunden Menschenverstandes.
Friedrich Schlegel
Hingabe wird oft lediglich mit Hinnahme erwidert.
Gerd W. Heyse
Viele Menschen haben doch wohl in sich viel Vernunft, aber nicht den Mut, sie auszusprechen; die Unvernunft sprechen sie weit leichter aus, weil dabei weit weniger Gefahr ist.
Johann Gottfried Seume
Es geziemt dem Manne auch willig das Beschwerliche zu tun.
Johann Wolfgang von Goethe
Jeder schafft sich sein Eden nach dem Bedürfnis seiner Seele.
Karl Detlef
Ein Gedicht ist nur so lange gut, bis man weiß, von wem es ist.
Karl Kraus
Wir Giftmacher, Giftmischer, Giftgeber, Giftnehmer, Giftatmer, Giftbrüller machen, mischen, geben, nehmen, atmen, brüllen Gift, Gift, mehr Gift, mehr Gift, mehr und anders als wir wissen, mehr und anders als wir wollen.
Alle politischen Gebilde sind Gewaltgebilde.
Max Weber
Wer Anleitungen zur Emanzipation schreibt, gehört zu den Häuptlingen, wer es nötig hat, sie zu lesen, zu den Indianern.
Michael Rumpf
Recht zu haben ist nur halb so schön, wenn kein anderer Unrecht hat.
Orson Welles
Strom und Menschenleben versanden oft in der Ebene.
Peter Sirius
Geliehen, nicht geschenkt ist uns das Leben.
Publilius Syrus
Die halbe Wahrheit findet weit mehr Käufer als die ganze und reine. Diese kostet zu viel Anstrengung des Geistes und des Herzens.
Richard Rothe
Notwendig wird also zum Glück eine gehörige Beschäftigung des Geistes oder des Gefühls erfordert, allerdings verschieden nach jedes einzelnen Geistes und Empfindungsmaß, aber doch so, daß eines jeden Bedürfnis danach erfüllt werde.
Wilhelm von Humboldt