Judas nimmt jetzt neunundneunzig Silberlinge.
Manfred Hinrich
Wo der Schwertfisch sich zeigt, ist er der Schrecken aller von ihm bedrohten Geschöpfe; wo er auftritt, verlassen diese, falls sie es vermögen, die Gewässer.
Alfred Edmund Brehm
Wird nämlich das Unrecht von Einer Seite herausgeworfen, so schleicht es sich von der andern wieder herein; weil eben die Unrechtlichkeit tief im menschlichen Wesen liegt.
Arthur Schopenhauer
Weniger ist manchmal mehr. Wirfst Du einen Stein ins Wasser, zieht er schöne Kreise. Wirfst Du viele, hast Du nur ein unruhiges Durcheinander.
Christel Rische
Das Kleinlichste auf Erden ist Habsucht, Vergnügungssucht und Großsprecherei, – das Größte: Großmut, Sanftmut, Wohltätigkeit.
Epiktet
Der perfekt geregelte Wahnsinn.
Erich Helmensdorfer
Es gibt Narrheiten, die sich wie ansteckende Krankheiten verbreiten.
François de La Rochefoucauld
Auch ist nicht zu leugnen, daß die Empfindung der meisten Menschen richtiger ist als ihr Raisonnement. Erst mit der Reflexion fängt der Irrtum an.
Friedrich Schiller
Das Vernünftige ist die Landstraße, wo jeder geht, wo niemand sich auszeichnet.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel
Die normative Kraft des Faktischen ist stärker als die faktische Kraft des Normativen.
Gerhard Kocher
Man muss der Idee der Gewalt die Gewalt der Idee entgegensetzen.
Hans Habe
Jedes Leben erstarret, wenn dem alten nichts neues, vollkommeneres zugeführt wird.
Jeremias Gotthelf
Einseitige Wahrheit ist die ergiebigste Quelle des Irrtums.
Johann Caspar Lavater
Glücklich leben, abschiedlich leben.
Die Mode ist eine Wechseluniform.
Eigensinn, Rückgrat des Schwachen.
Marie von Ebner-Eschenbach
Das Atom ist unser kleinstes Porträt; es enthüllt unsere Kraft als Schrecken.
Max Rychner
Das Geistige eines Kunstwerkes besteht nicht darin, über was es spricht, sondern zu wem es spricht.
Moritz Heimann
Träumerei ist die Flucht vor der Anstrengung.
Nathalie Sarraute
Der Richter wird verurteilt, wenn ein Schuldiger freigesprochen wird.
Publilius Syrus
Das Leben ist nicht dazu da, verstanden zu werden, es will geliebt sein mit ganzer Seele. Der Lebenskampf quält uns nur so lange, als wir noch nicht stark genug für die große Liebe sind. Nur der widerwillige Kämpfer leidet; wir sind selig in jedem Augenblick, wo wir uns völlig der Weltgewalt hingeben.
Richard Dehmel