Manche wecken eine falsche Hoffnung und lassen die richtige weiter schlafen.
Manfred Hinrich
Männer gefallen sich darin, boshafte Bonmots über Frauen zu verbreiten; die Frauen rächen sich dadurch, dass sie sie zu Wahrheiten machen.
Anna Magnani
Gutes Essen vermag ein ödes Dasein mit heiteren Momenten zu verschönen, wie auch eine gute Köchin eine verfehlte Ehe erträglich gestalten kann.
B. Traven
Das Theater ist weder eine Schulstube noch ein Priesterseminar. Die Leute sollen entweder lachen oder flennen. Oder beides.
Carl Zuckmayer
Meide Genußsucht, nicht weil Sinnesgenüsse schlecht sind, sondern wegen des Katers, der ihnen bei Überdosierung folgt.
Epikur
Auch wenn die Liebe ein Geschenk ist, sie verlangt Beziehungsarbeit.
Ernst Ferstl
Der Mann mag das Geliebte laut begrüßen, Geschäftig für sein Wohl lebt still das Weib.
Franz Grillparzer
Wir sind nur ästhetisch gerechtfertigt.
Friedrich Nietzsche
Je größer ein Staat, desto kleiner die Individuen, die ihn bilden.
Georg Kaiser
Man muß seine Schmerzen vergessen können oder sich ein Grab schaufeln.
Honore de Balzac
Wenn sich Bücher und Gesetze weiter so vermehren wie während der letzten fünfzig Jahre, mache ich mir Sorgen, wie in Zukunft jemand noch Gelehrter oder Jurist werden soll.
Jonathan Swift
Die Geschichte ist ein Gerichtshof, den die Könige nicht bestehen können, gegen den all ihre Macht in Staub zerfällt wie sie selbst.
Karl August Varnhagen von Ense
Es kommt nicht darauf an, die Welt zu verändern, sondern sie zu vermenschlichen.
Karl Steinbuch
Eine Zeitung dient unzweifelhaft der Menschheit als äußerst wichtiges Werkzeug der Kultur. Aber wenn man auch den Nutzen der Verbreitung vieles Wissenswerten und des Austausches der Gedanken und der Meinungen gerade durch die Zeitungen anerkennt, muß man dennoch mit dem Bewußtsein einer gewissen Furcht es erkennen, daß in der Tagespresse eine mysteriöse, verhängnisvolle, zersetzende Macht liegt, die auf der Menschheit lastet.
Konstantin Petrowitsch Pobedonoszew
Das Wichtigste ist das Eigentum an Land. Wäre festgelegt, dass es kein Eigentum an Land gibt und das Land dem gehört, der es bearbeitet, so wäre dies die dauerhafteste Garantie der Freiheit.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Ein guter Minister sollte an seinem Lebensende reicher an Ruhm und guten Taten geworden sein als an Vermögen.
Niccolò Machiavelli
Ein Machthaber darf seinen Günstlingen nur so viel Ansehen geben, daß zwischen diesen und ihm immer noch ein Abstand und immer noch etwas Begehrenswertes liegt.
Vor lauter Taten kommt man nicht zum Tun.
Pater Madison
Die Bestimmung unseres Lebens ist nicht der Erfolg, sondern heroisches Versagen.
Robert Louis Stevenson
Die politischen Führer sind nicht unfehlbar. Vier Augen sehen mehr als zwei - das ist eine Lehre, die ich durch politische Erfahrung und historisches Studium gewonnen habe. Daher stammt auch die Begründung des parlamentarischen und überhaupt des demokratischen Regimes. Unfehlbarkeit ist eine Äußerung von Unbildung und Halbbildung.
Thomas Garrigue Masaryk
Eine Ruhe, im Sinn der Verholzung, besitz ich noch nicht. Ich hab nur sagen gewollt, daß ich mich fein still auf dem Platze halte, der mir zugewiesen, und von da aus in angemessener Bescheidenheit mit einer, sozusagen, mehr unparteiischen Heiterkeit diese Welt betrachte als ehedem.
Wilhelm Busch