Warum nur so viel Gutes in den Mund kommt und so viel Schlechtes herauskommt!
Manfred Hinrich
Wäre kein Gesetz geschrieben, die Frommen würden doch Gott und den Nächsten lieben.
Angelus Silesius
Warum nun wieder erblickt man in der Jugend das Leben, welches man noch vor sich hat, so unabsehbar lang? Weil man Platz haben muss für die grenzenlosen Hoffnungen, mit denen man es bevölkert.
Arthur Schopenhauer
Das Genie ist ja seiner Zeit immer weit voraus, wird daher niemals von der Masse seiner Mitlebenden verstanden werden. Später, nach hundert Jahren werden dann den Gekreuzigten, Verbrannten und Verbannten Standbilder errichtet und kümmerliche Bierbäuche halten davor an Jubiläumstagen Festreden.
Bruno H. Bürgel
Groß ist die Religion der Macht, aber größer ist die Religion der Liebe. Groß ist die Religion der unversöhnlichen Gerechtigkeit, aber größer ist die Religion der verzeihenden Barmherzigkeit.
Emilio Castelar y Ripoll
Philosophie soll des Lebens Quellen nicht trüben sondern klären.
Erich Limpach
Viele setzen sich auf den Sessel der Macht ohne die Befürchtung, auf der Strafbank der Geschichte zu landen.
Ernst Reinhardt
Die erste Regung der Freude, die wir beim Glück unserer Freunde empfinden, kommt nicht aus unserem guten Herzen oder aus der Freundschaft, die wir für sie empfinden; sie ist vielmehr eine Wirkung unserer Eigenliebe, welche uns mit der Hoffnung schmeichelt, auch unsererseits glücklich zu sein, oder irgendwelchen Nutzen aus unserer Freunde Glück zu ziehen.
François de La Rochefoucauld
Das Jahresende ist kein Ende und kein Anfang, sondern ein Weiterleben mit der Weisheit, die uns die Erfahrung gelehrt hat.
Harold Glenn Hal Borland
Wenn wir Professoren über einen Vorgang unsicher und schwankend sind, so beginnen wir den Satz mit "bekanntlich".
Heinrich Dove
Was ist die Ehe? Sie vereinfacht kleine Alltagsprobleme, verdoppelt das Glück, verdreifacht die Ausgaben.
Heinz Rühmann
Die Sitte verlangt, dass ein Lustmörder den Mord zugebe, aber nicht die Lust.
Karl Kraus
Bezeichnest du die Malerei als stumme Dichtung, so kann der Maler erst recht die Dichtung als blinde Malerei bezeichnen.
Leonardo da Vinci
Die Musik ist allgemach eine Macht des Lebens geworden, der sich kein tiefer empfindender Mensch mehr zu entziehen vermag, und die in der Kirche wie im Konzert, im Theater wie im häuslichen Dasein dem, der sich ihr ernst und innig hingibt, auch wahre Lebensnahrung spendet.
Ludwig Nohl
Man soll nicht eine Seele, einen Körper heranbilden: sondern einen Menschen. Nichts soll bloß für einen Teil geschehen, sondern beide müssen wie ein an die Deichsel geschirrtes Zwiegespann behandelt werden.
Michel de Montaigne
Der moderne Mensch in seiner Grausamkeit hat ein elftes Gebot erfunden: Du darfst nicht alt aussehen.
Michel Simon
Eine Klippe Wenn einer je als Dichter will Genügen seiner Sendung, Der meide wie ein tötend Gift Gemütsverschwendung.
Otto von Leixner
Selbstsüchtige schmeicheln den kleinen Schwächen der Mitmenschen, um desto sicherer die großen ausnützen zu können.
Liebe stirbt nicht. Sie wird immer getötet.
Ruth W. Lingenfelser
Viele Ängste sind des Hasen Fuß.
Werner Mitsch
Aneignen nennt es der Gebildete.
William Shakespeare