Die Lebenskunst hat mehr mit Ringkampf als mit Tanz zu tun.
Marc Aurel
Essen macht Appetit, ein Bissen lockt den andern.
Anonym
Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gehört habe, was ich sage?
Was einer werden kann, das ist er schon – zum wenigsten vor Gott.
Friedrich Hebbel
Viele, die über Ablaßkrämerei in der katholischen Kirche lachen, üben sie doch täglich selbst. Wie mancher Mann von schlechtem Herzen glaubt sich mit dem Himmel ausgesöhnt, wenn er Almosen gibt!
Georg Christoph Lichtenberg
Der Schläfer und der Tote – wie verwandt! Denn zeigen beide nicht des Todes Bild?
Gilgamesch
Man muß der Natur darin nachstreben, daß sie keine Zwischenglieder, keine Nebensachen, kein Provisorium kennt, sondern jedes Ding als Hauptsache behandelt.
Hugo von Hofmannsthal
Die Freiheit der Seelen ist die Freiheit der Welt.
Jean Baptiste Henri Lacordaire
Wer Neid und Mißgunst sorgsam flieht, Und Genügsamkeit im Gärtchen zieht, Dem schießt sie schnell zum Bäumchen auf, Was goldne Früchte trägt.
Johann Martin Usteri
Denn was ist eine Novelle anders als eine sich ereignete unerhörte Begebenheit. Dies ist der eigentliche Begriff, und so vieles, was in Deutschland unter dem Titel Novelle geht, ist gar keine Novelle, sondern bloß Erzählung oder was Sie sonst wollen.
Johann Wolfgang von Goethe
Es ist nicht genug zu wissen - man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun.
Trüge der Urheber eines großen Werkes nicht den Lohn in seiner Seele, der Dank der Welt würde nie zu hohen Unternehmungen ermutigen.
Karl Julius Weber
Göttlich ist der, welcher sich selber bezwingt. Die meisten sehen ihren Ruin vor Augen, aber sie gehen hinein.
Leopold von Ranke
Gekünstelter Stolz ist kindisch. Stützt er sich auf vorgegebene Eigenschaften, ist er auch lächerlich, und sind diese Eigenschaften gar frivol, ist er gemein. Das Wesen des echten Stolzes ist es, stets am Platz zu sein.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Kinder schlagen, wenn sie sich unbeobachtet fühlen, Fensterscheiben ein, Soldaten brennen selbst gegen den Befehl des Feldherrn das Lager ab, das sie verlassen, zerstampfen Getreidefelder und reißen Bauwerke nieder. Wer zwingt sie zu solcher Barbarei? Ist es allein die Lust zu zerstören? Oder wollen sich vielleicht die schwachen Menschen in der Zerstörung ein Denkmal ihres Muts und der Kraft setzen?
Kein Staat kann ohne Moral bestehen; es gibt keine gute Moral ohne Religion, somit kann nur die Religion dem Staat eine feste und dauerhafte Stütze geben.
Napoléon Bonaparte
Ich möchte kein Arzt sein und von den Krankheiten leben; auch kein Pfarrer – und mich von ihren Sünden ernähren; auch kein Anwalt – und von ihrem Streit profitieren. So scheint mir nichts anderes übrig zu bleiben, als Schriftsteller zu sein.
Nathaniel Hawthorne
Leben ist die Kunst, taugliche Schlußfolgerungen aus unzureichenden Prämissen zu ziehen.
Samuel Butler
Wie beurteilt man einen Staat am gerechtesten? Einfach auf Grund seiner Gerichtsbarkeit.
Stanislaw Jerzy Lec
Wenn man irgendwo halbwegs gut aufgehoben ist, soll man da bleiben.
Voltaire
Im Hörfunk kannst du Persönlichkeit und Phantasien einbringen und Sprache in Bilder umsetzen.
Werner Hansch