Das zweite Zeugnis der Menge ist nicht das gewichtigste. Denn in jedem Bestreben, jeder Kunst, jeder Wissenschaft, ja selbst in der Tugend ist das Beste allemal das Seltenste.
Marcus Tullius Cicero
Die von vornehmen Väter abstammen, achten und verehren wir, die dagegen nicht aus vornehmen Hause sind, achten und verehren wir nicht. Hierbei verhalten wir uns zueinander wie Barbaren, denn von Natur sind wir alle in allen Beziehungen gleich geschaffen, Barbaren wie Hellenen.
Antiphon
Wollen – ? Undeutbares Wort. Manches müssen wir wollen – manches dürfen wir wollen – manches können wir wollen. Aber was wollen wir wollen? Nur was wir wollen müssen, wollen wir wirklich. Und dies, ist es noch ein Wollen, ist es nicht schon ein Müssen?
Arthur Schnitzler
Der Mensch soll lernen, nur die Ochsen büffeln.
Erich Kästner
Nur denkende Menschen kommen in den Genuß der Erfahrung, daß etwas ganz anders ist, als man es sich gedacht hat.
Ernst Ferstl
Glücklich, wer den Himmel offen In der Zukunft Dunkel sieht! Aber man verlernt das Hoffen, Wenn die Jugendwolke flieht.
Friedrich Ludewig Bouterweck
Das Leben sagt: Folge mir nicht nach, sondern dir!, sondern dir!
Friedrich Nietzsche
Wer Bäume pflanzt, damit im Laubwerk Vögel jubilieren, muss auch ertragen, dass am Baumstamm Pinscher urinieren.
Hans Lippmann
Bis zum Letzten ring ich mit dir, aus dem Herzen der Hölle stech ich nach dir, dem Haß zu liebe spei' ich meinem letzten Hauch nach dir.
Herman Melville
Wo ein Mensch ist, da fängt die Ewigkeit an.
Jean Paul
Der Weise sagt – der Weise war nicht klein –: Nichts scheinen, aber alles sein.
Johann Wolfgang von Goethe
Armut ist die beste Lebensschule. Sie macht hart, unnachgiebig und grausam.
John Knittel
Es läßt sich kein Irrtum namaft machen, der nicht seine Bekenner gehabt hätte, und niemals wird es jemandem an krummen Pfaden, die er gehen könnte, fehlen können, wenn er auf dem rechten Wege zu sein glaubt, sobald er nur irgendwo den Fußstapfen anderer folgen kann.
John Locke
Newton, Pascal, Bossuet, Racine, Fénelon, das heißt die erlauchtesten Männer der Erde in dem philosophischsten aller Jahrhunderte und in der Vollkraft ihres Geistes und Lebens haben an Jesus Christus geglaubt.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Pinocchios Nase ist um die ganze Welt gewachsen.
Manfred Hinrich
Das Gewissen ist jene innere Stimme, die uns zwar nicht abhält, etwas zu tun, aber das Vergnügen erheblich stört.
Marcel Achard
Den leeren Schlauch bläßt der Wind auf, Den leeren Kopf der Dünkel.
Matthias Claudius
Es ist ein Vorteil des Altwerdens, daß man gegen Haß, Beleidigungen, Verleumdungen gleichgültig wird, während die Empfänglichkeit für Liebe und Wohlwollen stärker wird.
Otto von Bismarck
Die Liebe des Nächsten, die Ehrfurcht vor der Gottheit sind das Wesen einer edlen Seele. Wem diese hohen Tugenden fehlen, dem wäre das Nichts besser als ein eitles Dasein.
Saadi
Die Hoffahrt mißt ihr Glück nicht am eigenen Vorteil, sondern am fremden Unglück.
Thomas Morus
Wie hüllt sich Sünde gern in Höflichkeit.
William Shakespeare