Zwei sehr verschiedene Tugenden können einander lange und scharf befehden; der Augenblick bleibt nicht aus, in dem sie erkennen, daß sie Schwestern sind.
Marie von Ebner-Eschenbach
Ich verspüre oft etwas Geheimnisvolles rund um das Verkaufen von Produkten. Manchmal sehe ich die Dinge, noch bevor sie in die Produktion gehen, schon als Objekt in einer Ausstellung eines Museums. Sie sind aus Materialien, die eher danach verlangen, ausgestellt zu werden, als benutzt und zerbrochen zu werden. Es gibt eben immer zwei Wege, ein Produkt zu sehen.
Aldo Rossi
Wie oben in der Regierung nur Diktatoren waren, so waren auch unten in allen Ämtern welche.
B. Traven
Aus welchem Grund und mit welchem Maß soll man Gott lieben? Ich sage: Der Grund, weshalb wir Gott lieben sollen, ist ganz einfach Gott, und das Maß ist die Maßlosigkeit.
Bernhard von Clairvaux
Wenn die Jugend nur wüsste, Alter nur könnte!
Charles-Guillaume Étienne
Die Wirkungslosigkeit eines Geistes lässt sich nicht feststellen.
Elazar Benyoëtz
Jedes Volk hat seinen eigenen Begriff von Gut und Böse.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Ein Wunder ist es, daß ein solcher Gedanke – der Gedanke der Notwendigkeit eines Gottes – einem so wilden und bösen Tier wie der Mensch in den Kopf kommen konnte: So heilig, so rührend, so weise und so ehrenvoll für den Menschen ist dieser Gedanke.
Ich fürchte mich nicht vor dem, was zu fürchten ist, ich fürchte mich nur vor der Furcht!
Friedrich Hölderlin
Steuerhinterziehung ist der strafbare Versuch des Steuerzahlers, das staatliche Versprechen der Steuergerechtigkeit auf privater Basis zu realisieren.
Helmar Nahr
Es gibt kein äußeres Zeichen der Höflichkeit, das nicht einen tiefen sittlichen Grund hätte. Die rechte Erziehung wäre, welche dieses Zeichen und den Grund zugleich überlieferte. Es gibt eine Höflichkeit des Herzens; sie ist der Liebe verwandt. Aus ihr entspringt die bequemste Höflichkeit des äußern Betragens.
Johann Wolfgang von Goethe
Man kann Kinder kaum mit zu vielen Sprachkenntnissen belasten. Sie sind nützlich für Menschen in allen Lebenslagen.
John Locke
Dem, der uns Gutes tut, sind wir nie so dankbar wie dem, der uns Böses tun könnte, es jedoch unterläßt.
So wichtig der Erwerb für den Menschen ist, so darf man sich doch nicht von ihm beherrschen lassen. Man darf nicht bloß daran denken, daß man erwirbt. Der Erwerb wird nur geheiligt und geadelt durch die höheren Ziele, denen er zu dienen hat.
Max Haushofer
Wir sind nichts, was wir suchen, ist alles.
Novalis
Ich denke mit Gewissensbissen Zurück, wie ich mein Lebenlang Vorbeiging fastend an gewissen Bissen, Die dann ein Schlechterer verschlang.
Paul Heyse
Güte ist eine unausweichliche Folge von Gegenwartsbewußtsein.
Peter Horton
Ein Garten entsteht nicht dadurch, daß man im Schatten sitzt.
Rudyard Kipling
Ich hatte viele Freunde, die mir zum Fallen halfen, beim Aufstehen jedoch war ich ganz allein, so daß ich staune, daß ich nicht für immer liegenblieb.
Teresa von Ávila
Dies irae, dies illa. Solvet saeculum in favilla. Der Tag des Zornes. Jener Tag wird die Welt in Asche auflösen.
Thomas von Celano
Wer meint, reif zu sein, gebe acht, daß er nicht schon bald zu faulen anfängt.
Walter Ludin