Was noch so fein Philosophie gesponnen, Das bringt die Poesie ans Licht der Sonnen.
Marie von Ebner-Eschenbach
Und sollt am Schluß des Erdenlebens Der Sieg dir nicht beschieden sein: Dein Kämpfen war doch nicht vergebens, Denn ist die ganze Ewigkeit nicht dein?
Bruno Alwin Wagner
Warmes Sonnenlicht rieselt über die Wiesen: grüne Weihnachten.
Ernst Ferstl
Ein Chaos ist eine Ordnung, an die wir uns nicht und nicht gewöhnen können.
Wenn jemand mit Gewißheiten beginnen will, wird er in Zweifeln enden. Wenn er sich aber bescheidet, mit Zweifeln anzufangen, wird er zu Gewißheiten gelangen.
Francis Bacon
Die Dummheit feiert jeden Tag Geburtstag.
Gregor Brand
Talente sind Genies, die von außen her befruchtet werden, Genies Talente, die aus sich selbst Früchte tragen.
Hans Lohberger
Feinde müssen nicht mit Haß, sondern mit Toleranz, Mitleid, ja fast mit Liebe betrachtet werden.
Jean Paul
Weichliche, sentimentale Melodien deprimieren mich; ich bedarf kräftiger, frischer Töne, mich zusammenzuraffen, zu sammeln. Napoleon, der ein Tyrann war, soll sanfte Musik geliebt haben; ich, vermutlich, weil ich kein Tyrann bin, liebe die rauschenden, lebhaften, heiteren. Der Mensch sehnt sich ewig nach dem, was er nicht ist.
Johann Wolfgang von Goethe
(Die französische Sprache) Zu Reservationen, Halbheiten und Lügen ist es eine treffliche Sprache; sie ist eine perfide Sprache!
Das Imitieren mag sich lehren lassen, weil der unbedeutendste Mensch kopieren kann; aber man kann weder Idealismus noch künstlerisches Schaffen lehren, weil nur ein großer Mann wählen, denken und kombinieren kann.
John Ruskin
Interesse aus Erkenntnis aus Interesse!
Manfred Hinrich
Die nicht teilen, sind nicht ganz ganz.
Autoren, die bestohlen werden, sollten sich darüber nicht beklagen, sondern freuen. In einer Gegend, in der Waldfrevel nicht vorkommt, hat der Wald keinen Wert.
Fluchen bringt uns solche Erleichterung, welches uns kein Gebet geben kann.
Mark Twain
Jedweder sucht eine Wahrheit nicht nach der er sich, sondern die sich nach ihm richte.
Matthias Claudius
Man könnte sagen, daß der Schmerz einigen Seelen eine Art von Bewußtsein gibt. Wie die Zitrone der Auster.
Paul-Jean Toulet
Kühn ist menschlicher Wahn, stolz dünkt er (der Mensch) sich mächtig im Weltall! Eintagsfliege vermeint, ähnlich den Göttern zu sein.
Siegfried August Mahlmann
An zwei Tischen erzieht man einen Fraß.
Sprichwort
Nicht dem Irrlicht der Sinne vertraue der Mensch, doch eben so wenig der blendenden Sonne des Verstandes allein. Nur das Herz führt wie mildes, silbernes Mondlicht still und im Glauben durch die Nächte des Erdenlebens.
Wilhelm Blumenhagen
Der Reiz der Jugend besteht gerade im heiteren und unbefangenen Hineinstreben in das Leben, und er wäre dahin, wenn es einem je deutlich würde, daß dies Streben nie um eine Stufe weiter führt.
Wilhelm von Humboldt